Sonntag, 6. März 2011

Die EU will mal wieder Verbraucher schützen

Die EU-Kommisssion, hier vertreten durch Günter Oettinger, fordert also eine monatliche Energieabrechnung für uns. Oettinger:
Deshalb wollen wir mehr Information und Transparenz, etwa durch die Technik der Smart Meter. Diese sollen den alten Stromzähler ersetzen, den genauen Verbrauch einer Waschmaschine oder eines Trockners berechnen. Außerdem wollen wir keine großen Abrechnungen mehr, die der Kunde nur einmal im Jahr von seinem Versorger bekommt. Stattdessen gibt es eine detaillierte Verbrauchs- und Kostenrechnung, und die jeden Monat.
Das ist ja lieb! So muss der arme Zählerableser nicht mehr einmal im Jahr alle Haushalte abklappern. Nee, stopp! Das machen ja eh schon die Verbraucher alleine, also warum sollen die nicht einfach jeden Monat in ihren Keller gehen und den Zählerstand ablesen, wenn es sie interessiert? Sie könnten dann selbst mittels Taschenrechner rausfinden, wieviel sie im Monat verbraucht haben.
Wer zu doof zum addieren und multiplizieren ist, könnte die Rechnerei ja dann auch seinem Versorger überlassen und bekäme nach Übermittlung der entsprechenden Zahl eine "Verbrauchs- und Kostenrechnung".

Man merkt schon, das ist Schwachsinn. Die allerwenigsten Menschen hätten da wirklich ein Interesse dran und würden sich sowas antun. Zeitverschwendung und erhöhte Bürokratiekosten wären die Folge. Und immernoch, wer das will kann ja ab und zu im Keller selbst nachrechnen.

Darum gehts der EU-Kommission aber garnicht. Sie möchte den Bürger erziehen. Und so eine Monatabrechnung wäre da ja nur der erste Schritt. Ob ich mir die angucke weiß ja keiner. Ob, wenn ich sie mir ansehen sollte, nun erschüttert mein Verbrauchsverhalten ändere steht auch in den Sternen. Wahrscheinlich stünden auf solchen Abrechnungen dann so tolle Nanny-Vorschläge, wie "wussten sie schon, das man auch im Dunklen Fernsehen kann?", oder "die Kraft der Sonne und des Windes können sie beim Wäschtrocknen ganz einfach selbst nutzen! Ein Wäschtrockner hingegen verbraucht bis zu x,xy kWh pro Trocknungsprozess."

Davon gehe ich einfach mal aus, aber es dürfte nicht dabei bleiben. Wer sagt eigentlich, dass Verbrauchszähler in den dunklen Keller gehören? Wären solche Momentan- und Kumulativanzeigen in der Wohnung nicht viel besser aufgehoben? Im Badezimmer vielleicht, oder doch gleich über dem Fernseher? In EU-normierten 15 x 20 cm?

Später eventuell dann mit gelben Warnlämpchen versehen, die man erst quittieren muss, damit sie aufhören zu blinken, wenn man mal "zuviel Strom verbraucht hat". Eine rote Alarmleuchte, die man bei nachgewiesener "Verschwendung" nicht mal mehr quittieren kann? Vielleicht auch garniert mit einem warnenden Summton, der bei weiterem Verbrauch immer weiter anschwillt?

Was spricht eigentlich gegen persönliche Energiekontingente, die man nicht überschreiten darf? Gegen eine Energieverbrauchsfreigabe nur dann, wenn gerade der Wind weht? Gegen einen limitierte Energiefluss, den man zu bestimmten Zeiten nicht überschreiten darf, oder Thermostate die die Raumtemperatur auf EU-Norm halten?

Genau das ist es, wo diese wahnsinnigen Bürokraten hinwollen. Früher oder später geht das ganz einfach, weil wir die technischen Anfänge einfach zugelassen haben. Das darf nicht passieren!

Also ich werde diese kontrollsüchtigen Kommissare jedenfalls nicht mehr wählen. Aber, das hat das Volk ja eh nicht getan. Leben wir eigentlich noch in einer Demokratie?

5 Kommentare:

  1. Natürlich zahlt die Mehrkosten der Verbraucher. Der freut sich schon richtig darauf.

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/energierationierung-in-friedenszeiten-vorbereitet-parlament-verabschiedet-gesetz-zur-erfassung-des-energieverbrauches-aller-buerger/

    Spätestens seit die Urwälder zwecks Biospriterzeugung abgebrannt werden, sollte klar sein, dass Öko mit Umweltschutz nichts zu tun hat.
    Die gleiche Diskrepanz zwischen der hehren Deklaration und der tatsächlichen Zielstellung wird man überall feststellen, wenn man die staatlichen Kampagnen unter die Lupe nimmt.

    Es geht nämlich nicht um Umweltschutz oder nicht.
    Es geht auch nicht um FrauInnen in Führungspositionen oder nicht.
    Es geht nicht um Nazis oder nicht.
    Es geht nicht um KiPo oder nicht.
    Es geht nicht um Klimawandel oder nicht.
    Es geht nicht um häusliche Gewalt oder nicht.
    Es geht nicht um Diskriminierung oder nicht.
    Es geht nicht um Kindeswohl oder nicht.
    Es geht nicht um Rauchen oder nicht.
    Es geht nicht um Umweltschutz oder nicht.
    Es geht überhaupt nicht um die vorgeschobenen „Gründe“.

    Es geht um die Institutionalisierung der Mikroregulierung!
    Es geht um die Abschaffung der Rechtsstaates!
    Es geht um die Abschaffung der Freiheit!
    Es geht um die Entmachtung der demokratischen Institutionen!
    Es geht um die Errichtung einer totalitären Diktatur!

    Im Übrigen erfasst der verlinkte WELT-Artikel nur die halbe Wahrheit. Die Infrastruktur für die Energierationierung wird nämlich schon installiert. Zunächst „freiwillig“ in der Industrie. Wobei das „freiwillig“ natürlich Blödsinn ist. Die Firmen stehen im Wettbewerb, wer auf eine Einnahmequelle verzichtet kann gleich zum Konkursrichter gehen.

    Ich bin Automatisierungsingenieur. Mit diesen Sachen habe ich unmittelbar nichts zu tun (habe mir nur einmal einen Vortrag des Siemens-Vertreters angehört), aber einige Kollegen. Deshalb weiß ich aus fast erster Hand, dass einer unserer Kunden (500 Angestellte) im Jahr 300.000€ kriegt. Offiziell als Energieeinsparungsbelohnung, eine Begründung, die nachweislich falsch ist. Die Firma hat (weil kein Potenzial) nämlich keine Energie eingespart. Und sie wird auch keine einsparen. Zudem sind die Datenerfassungs- und Abrechnungsmechanismen wischiwaschi, nicht mal ansatzweise (hat der Siemens-Vertreter mir gegenüber selbst zugegeben) fälschungssicher.
    Die kriegen das Geld nur für die Genehmigung und Installation der Überwachungsinfrastruktur.
    Bald werden wir uns dran gewöhnt haben. So wie wir uns an Diskriminierung (die positive) gewöhnt haben, an no-go-areas für Deutsche, an strafrechtliche Immunität für ausländische und rote Verbrecher, an Korruption, an ...

    Und so geht das weiter.

    Bargeld nützt eh nur den Naziglatzen und Frauenfeinden. Schweden wird demnächst Bargeld verbieten. Wollen wir raten, wer dann gestützt auf „die guten Erfahrungen in Schweden“ folgen wird?

    Wer die Straße benutzt, soll dafür blechen. Ist ja klar.
    Dabei müssen wir die soziale Gerechtigkeit beachten. Die heutige Finanzierung über die Benzinsteuer ein Unding. Oder haltet Ihr es für gerecht, wenn einer im Jahr 5000 Liter Benzin tankt aber nur 3km fährt?
    Eben.
    Deshalb nur eine Frage der Zeit, bis sozial gerecht das Bewegungsprofil erfasst wird.

    Dann hätten wir noch in petto die Internetzensur ... und weitere Regulierungs- und Verbotsvorhaben, auf die ein normaler Mensch nicht mal im Traum kommt. Aber sie kommen, das ist sicher.

    +

    „Leben wir eigentlich noch in einer Demokratie?“
    Der Denker pflegt dazu zu sagen:
    „Die Frage stellen heißt sie zu beantworten“

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  4. Es geht schon weiter:
    http://www.freiewelt.net/nachricht-6705/eu-will-benzinautos-in-innenst%E4dten-verbieten.html

    Grüsse aus dem kalten aber sonnigen Kraichgau

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  5. @Volker:
    Sh*t!

    Soeben wollte ich genau das drunterschreiben, womit Sie mich zitiert haben ...

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