Ich bin kein Prophet und ich überblicke auch nicht alles. Aber ich habe sozusagen Antennen, und diese vibrieren in letzter Zeit immer stärker. Ich werde den Eindruck nicht los, dass der Pott hier bald überkocht.
Es gibt nicht das riesige Empörungsthema, aber es gibt viele Themen, die den Leuten auf der Seele brennen. Und diese Themen kochen in immer kürzeren Abständen immer weiter hoch. Gerade sprengt die pro-Guttenberg Facebookseite alle Mitgliederrekorde, eben waren noch "die Wutbürger" unterwegs und schon bringt der autofahrende Bürger durch E10-Kaufstreik das Biosprit-Konzept unserer Politiker durcheinander, woraufhin die Wirtschaft die Notbremse ziehen muss.
Unsere Soldaten werden in Afghanistan sinnlos verheizt und in der Heimat auch noch mies behandelt. Man stellt ihnen afghanische "Zwangskameraden" an die Seite, denen sie nicht vertrauen, weil die Typen den ganzen Tag nur kiffen und ansonsten auch keinen verlässlichen Eindruck machen. Irgendwann werden dann auch Kameraden von so einem Irren erschossen, aber es gilt weiter busines as usual. Jetzt wird ihnen auch noch das Weihnachtsgeld gekürzt. Bravo!
Aber klar, man muss ja sparen - schließlich wird unser Steuergeld ja für "alle Welt"-Rettungsschirme benötigt. Wir retten alles, weil es ja "alternativlos" ist und machen uns garkeine Vorstellungen mehr, welch enorme Summen da im Spiel sind. Der Euro muss schließlich gerettet werden, weil ohne den Europa angeblich im Krieg versinken würde.
Mal ehrlich, kennt noch irgenjemand einen, der sagen würde "och ja, dies und das ist ja Mist, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden mit unserer Regierung"?
Wie viele Mitbürger finden z.B. dass der Islam nicht zu Deutschland gehört, wie auch unser neuer Innenminister das tut? Wieviele Bürger haben mittlerweile Angst sich in innenstädtischen No-go-Areas zu bewegen? Wieviele Eltern sind verzweifelt auf der Suche nach einer Schule für ihren Nachwuchs, an der er noch normale Lernbedingungen vorfinden könnte?
Jetzt haben wir es mit dem ersten "geglückten" islamistischen Terroranschlag in Deutschland zu tun, aber Politik und Medien kochen die Sache nur auf ganz kleiner Flamme. Könnte es sein, dass die Angst haben, dass morgen die Dönerläden brennen würden? Dass am Schaufenster des türkischen Gemüsehändlers Graffitis auftauchen könnten "Kauft nicht bei Türken"? Hat unsere meinungsbildende Schicht denn schon Angst vor ihrem Volk?
Irgendwo hat jeder von uns schon einen oder mehrere "Empörungsstachel" zu sitzen (frei nach Canetti), und diese Stachel drücken uns, weil keiner von ihnen je gezogen, oder wenigstens der Schmerz gelindert wird. Es kommen nur immer neue Stachel dazu.
Eine finanziell potente Regierung könnte dagegen blaue Pillen verteilen, oder sonstwie für Ablenkung sorgen, aber es ist schlicht kein Geld mehr da für sowas. Unser Geld wird ja in Irland, Griechenland und Brüssel versenkt. Dafür bekommen wir Glühlampenverbote und eine Europäische Wirtschaftsregierung.
Ich weiß nicht, was der Auslöser sein wird, aber irgendwann bricht sich diese gesammelte negative Energie Bahn. Es können steigende Sprit- oder Lebensmittelpreise sein, oder die Erkenntnis, dass selbst die private Altersvorsorge oder Lebensversicherung nicht mehr sicher ist, weil sie in griechischen Staatsanleihen investiert wurde. Vielleicht ist auch nach dem nächsten U-Bahn-Überfall Schluss, oder einem Bandenkrieg kurdisch-libanesischer "Großfamilien" (die zusätzlich noch in Größenordnungen an der Sozialhilfe partizipieren).
Es kann eine Meuterei der Bundeswehr, der Polizei, oder der Lehrer sein. Irgendwo wird der Backlash beginnen und keiner kann vorhersagen was dann genau passieren wird.
Mich erinnert das alles ein wenig an die letzten Monate der DDR. Alle sind sie unzufrieden, so richtig ernst nimmt die Machthaber und die "aktuelle Kamera" sowieso schon lange keiner mehr. Jetzt, um im Bild mit dem überkochenden Pott zu bleiben, bilden sich erste Dampfbläschen. Diese verbinden sich teilweise schon und bilden Dampfblasen. Das Internet machts möglich.
Noch ist der Deckel aus Politik und Medien drauf, aber er fängt schon an zu vibrieren. Und, so richtig schwer ist der Deckel ja nicht mehr. Wieviele politische Schwergewichte sind Angela Merkel in den letzten zwei Jahren schon von der Fahne gegangen? Und durch welche Leichtgewichte wurden sie ersetzt?
Ja, ich bin zornig. Ich will, dass sich hier einiges ändert, denn so kann es nicht weitergehen. Das Land blutet aus. Finanziell, intellektuell, ökonomisch. Statt dagegen anzugehen, wird Symbolpolitik betrieben und werden dekadente Auswüchse kultiviert (Genderkram, Multikulti-Euphorie, Öko-Bohei).
Ich bin aber auch besorgt. Und das sehr. Je länger der Deckel noch krampfhaft auf den Topf gedrückt wird, desto größer wird der Schaden sein, wenn an irgendeiner Stelle seine strukturelle Integrität versagt. Dann erfolgt alles weitere explosionsartig und unkontrolliert. Dann ist nichts mehr vor der Zerstörung sicher.
Ich hoffe, dass ich mich irre und wir den Karren auch noch friedlich aus dem Dreck ziehen können, aber sicher bin ich da weiß Gott nicht mehr.
Hallo,
AntwortenLöschenbitte nicht ärgern, aber ich vermute, dass man das vor allem so empfindet, wenn man sich sehr viel mit den Nachrichten und Medien beschäftigt. Das hat was mit der Konzentration auf Probleme zu tun. Ich glaube, dass es noch längst nicht soweit ist, dass schwerwiegende Aufstände zu befürchte sind - und selbst wenn, würde es in Deutschland eher Neuwahlen und ein paar Versprechungen geben, als die beschriebene "Zerstörung".
Ich weiß allerdings nicht, ob eine Explosion nicht mehr erreichen würde...
Viele Grüße
Daniel
Ja klar. Ich versuchte ja schon auszudrücken, dass ich meinen sichtbaren Teil der Welt eventuell auch überbewerte. Das kommt im Netz sehr schnell vor.
AntwortenLöschenEs ist irgendwie ein "Gefühl", mehr noch nicht. Und irgendwie bin ich hin und hergerissen zwischen dem Wunsch nach reinigender "Katharsis" und dem Wunsch, dass der Laden weiter so läuft, weil es mir hier ja vergleichsweise gut geht.
Ist echt frickelig das Thema, aber ich wollte halt mal aufschreiben was ich befürchte. Ich sehe "Menetekel" über der Tempeltür, es kann aber auch sein, dass ich völlig danebenliege.
Wichtig ist mir nicht Recht zu behalten, sondern wichtig ist, dass wir alle morgen noch persönliche Sicherheit haben (und das bezieht Dönerbrutzler und Gemüsehändler genauso ein wie Polizisten, Politiker, Lehrer oder halt auch Kraftwerker wie mich).
Gnade uns Gott, wenn der Deckel echt wegfliegt ... da gibts keine Schonzeit mehr. Und das müssen wir unbedingt verhindern!
Wenn der Mob erstmal Gestalt annimmt wird es gefährlich. So weit darf es nicht kommen, und es ist an uns, also der reflektierenden, irgendwie nachdenkenden Schicht es garnicht erst so weit kommen zu lassen.
Wenn so eine Explosion erstmal zu weit fortgeschritten ist, dann steckt keiner mehr den "Kai in seine Kiste", dann sind auch die I-net-Kommentatoren nur noch Freiwild. Irgendwelche Positionierungen helfen da auch nicht mehr.
Der Backlash wird noch grausamer ausfallen als Sie sich in Ihren wüstesten Fantasien vorstellen können.
AntwortenLöschenIch werde persönlich drastischste Maßnahmen ergreifen und am 27.3.2011 in Rheinland-Pfalz die FDP wählen. Harte Zeiten erfordern große Opfer.
hehe :-D würde ich auch so machen ...
AntwortenLöschenIch kann verstehen, dass man so denkt - ich denke selbst manchmal so. Aber in ruhigen Minuten wie jetzt denke ich, dass die Menschen schon hungern oder reihenweise sterben müssen, damit sich wirklich ein großer Mob bildet. Uns geht es doch wirklich zu gut, um kollektiv durchzudrehen. Es muss alles noch sehr viel schlimmer kommen und es kann durchaus passieren. Aber andernorts ist es schon in bestimmten Bereichen schlimmer und keiner muckt auf. Schaut doch mal nach Amerika. Oder Australien. Was da politisch abgeht, lässt unsere europäische Rasselbande doch harmlos erscheinen. Aber auch dort von Bürgerkrieg keine Spur.
AntwortenLöschenIch denke die Rechnung ist eine einfache: Aufstände und Revolten sind lebensgefährlich für die Beteiligten. Sein Leben riskiert man normalerweise erst, wenn es sowieso schon in direkter Gefahr ist. Das ist aber hier nicht der Fall.
Anders sieht die Sache aus, wenn man einzelne, kleinere Explosionen meint. Da kann ich mir vorstellen, dass die häufiger und heftiger werden, vor allem durch das Internet. Aber ich sehe nicht so recht die Kettenreaktion dahinter. Vielleicht wenn ein paar Explosionen nahe beieinander passieren und obendrein jemand das Internet abschaltet. Aber auch das würde wahrscheinlich nicht reichen, um die Mehrheit gewalttätig werden zu lassen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass kleinere Aufstände politische Fehlerkorrekturen erzwingen. Aber ebenfalls ohne Kettenreaktion. Da würde es schon einer Diktatur benötigen.
Viele Grüße
Daniel
Musste meinen Beitrag splitten da mehr als 5000 Zeichen:
AntwortenLöschenWenn genügend Leute an eine Verschwörung gegen das Volk glauben und das Gefühl haben, die Politiker müssten dringend aufgeknöpft werden, könnte so ein Knall passieren. Aber das Dumme ist folgendes: Es gibt schon so lange so viele Verschwörungstheorien, dass man denen auch nicht mehr glaubt. Die nutzen sich leider ab.
Allerdings, man soll niemals nie sagen. Eine Währungsreform und der Verlust aller Ersparnisse für die Masse der Leute - vielleicht auch durch eine Banken-Domino-Pleite verursacht - könnte schon eher motivieren.
Wer auf den Knall horcht, der hört auch irgendwann was, daher rate ich zur Contenance. Sich informieren, die Meinung kundtun, demonstrieren und hin und wieder die Meinung bloggen, viel mehr kann man doch kaum tun. Am besten wäre es natürlich selbst in die Politik zu gehen! Also, auf zum Ortsverband!
Generell sehe ich die Gefahr, dass die Medien alles zu einem Skandal hochstilisieren. Ständig Skandale, da dreht man doch irgendwann durch. Nur wer genau hinschaut, sieht, dass sich vieles relativiert, wenn man Detailwissen hat. Das hat aber der Hobby-Nachrichtenleser nicht und der Journalist schon gar nicht. Wenn ich es mir genau überlege, sehe ich die vielen schlechten Journalisten als Mitschuldige für die aktuelle Lage. Im Fall Sarrazin wurde dies meiner Meinung nach sehr deutlich. Hätten nicht wochenlang sämtiche Medien auf den armen Thilo geballert was das Zeug hält, wäre nicht so eine extreme Kontroverse entstanden. (Da meiner Meinung nach die meisten seine Thesen unterstützen, aber sicher bin ich da nicht, ich habe nicht sämtliche Menschen in Deutschland befragt.)
Man leider auch die Brücke von den Medien zu diesem Beitrag spannen: Wir brauchen niemanden, der uns warnt, dass morgen die Bombe hochgeht, denn das hören wir schon so lange und ständig! Nicht falsch verstehen, ich finde diesen Blog super, aber in dieser Sache habe ich eine andere Meinung.
Verschwörungen, Skandale, Umweltkatastrophen, Seuchen, Atomkrieg - seit dem kalten Krieg (oder seit Anbeginn der Menschheit?) wird ständig irgendwo vor dem Ende der Welt gewarnt. Da sagt Dieter Nuhr so schön, dass es irgendwann einfach nicht mehr klappt mit dem Aufregen. Wir sind dahingehend desensibilisiert bis zum geht nicht mehr.
Kalter Krieg -> Atomkrieg, Waldsterben, Tiersterben, Klimakatastrophe, Erdbohrungen reißen ein Loch in die Erdkruste und ein riesiger Vulkanausbruch führt zur nächsten Eiszeit, für Eiszeiten gibt es dann noch weitere mögliche Gründe, außerdem Rinderwahnsinn, Vogelgrippe, Schweinegrippe usw., die Bedrohung im Nahen Osten, die Islamisierung der Welt, Religions- (Welt-)kriege, schwarzes Loch im CERN, Gefahr von Links, Gefahr von Rechts, die Mitte zerbröselt und noch immer weiß man nicht genau, wie Schwerkraft entsteht ... also ich gebe auf. Das Ende steht bevor, 2012 haha, toller Film. Am Ende steht man auf und verlässt das Kino und die Realität hat einen wieder.
Falls ich jemandem mit meiner länglichen Ausführung auf den Schlips getreten habe, bitte ich es zu entschuldigen.
Viele Grüße
Daniel
Lieber Daniel, kein Schlipstreten auszumachen. erstmal danke für den Kommentar. Gelesen habe ich, aber schriftlich nehme ihn mir vor, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Bis denne ... Beste Grüße, Calimero
AntwortenLöschenJa es wird was passieren, dazu habe ich mich
AntwortenLöschenhttp://mises.org/Community/blogs/fdominicus/archive/2011/02/04/my-predictions.aspx
und auf meinem anderen Blogs auch.
ich weise auch noch mal auf ein Buch in was hier "behandelt" wurde "Atlas shrugged" und man kann hier durchaus "Parallelen" ziehen. Speziell das ein Eingriff irgendwo einen weiteren nach sich zieht. Man beachte ja eben grade die illegalen Rettungsschirme, die Verstaatlichung von Banken, die Beteiligung zu horrenden Überpreisen (bei der CB sind es 18 x so viel gewesen wie die ganze CB wert war)
Dann die diversen CO2 Paniken. Das EEG ist ja dafür nur ein Beispiel Unwirtschaftliche Energien ziehen womöglich riesige Gigantoprojekte wie den Ausbau der Stromnetzinfrastruktur nach sich.
Nicht zu vergessen die Preisteuerungen, die eben nicht auf Knappheit hinweisen, sondern Ihren Grund in der Geldschwemme der Zentralbanken haben. Und apropos Zentralbanken das überall praktizierte Mindestreserve"schlamassel" hat ja erst die ganzen Probleme auch der Banken mit verursacht.
Und die Schulden von Griechenland etc ziehen ja weiter Kosten nach sich die man nur noch "illusorisch" nennen kann.
Ja es wird was passieren und wenn die Inflation anfängt zu galoppieren dann sieht es ganz schlecht aus.
http://ef-magazin.de/2010/12/03/2722-wendezeit-analogien-von-thermodynamik-und-revolutionen
AntwortenLöschenJa. Was kommen wird, ist eine sozialistische Revolution für noch mehr soziale Gerechtigkeit, wo sich das Brot von selber backt und alle kulturwerkstätteln, töpfern oder singsangsingen, denn das Geld kommt von den Reichen oder der Gelddruckmaschine.
AntwortenLöschenLieber Daniel,
AntwortenLöschenich glaube auch nicht, dass hier ein tobender Mob entsteht, dafür fehlt uns schlicht einiges an zornigem Jungmännernachwuchs.
Was ich aber sehe ist eine immer weiter aufklaffende Schere zwischen Volkes Wille und dem politischen Handeln der Volksvertreter. Auch die vierte Gewalt verliert rasant an Reputation.
Wenn das Volk sich aber nicht mehr richtig vertreten und verstanden fühlt, wenn die öffentlichen Diskussionen an den Menschen vorbei geführt werden ... wann nimmt sich irgendwer dieser Probleme populistisch an? Wann geben Frustrierte dann doch mal den Extremisten eine Chance?
Auch wenn uns das heute unvorstellbar erscheint, wir leben leider nicht mehr auf einer unerschütterlichen Insel der Glückseligen. Es gibt genügend unerledigte Baustellen, aber die Meinungsführer ziehen lieber eine angebliche "Klimarettung" durch, statt sich der drängenden Probleme anzunehmen.
Noch verdrehen die Wutbürger und die, die es noch werden wollen lediglich die Augen, bei den diversen politischen Glanztaten und ihrer medialen Begleitung. Aber was passiert, wenn das Vertrauen mal komplett weg ist, dass "die da oben" eigentlich nur unser bestes wollen?
Beste Grüße, Calimero
Lieber Calimero,
AntwortenLöschendie Wahl von Extremen ist denkbar, aber zeichnet es sich nicht ab, dass wir mehr direkte Demokratie benötigen und irgendwann auch bekommen? Dumm nur, dass das Volk einen Herrn zu Guttenberg scheinbar direkt rehabilitieren würde und auch sonst immer blinder dem Medien-Rattenfängern nachstolpert. Andererseits: In der Schweiz ist ja auch noch nicht die Welt untergegangen und dort gibt es ja zumindest mehr direkte Demokratie.
Viele Grüße
Daniel
Lieber Calimero,
AntwortenLöschenich glaube auch nicht, dass hier ein tobender Mob entsteht, dafür fehlt uns schlicht einiges an zornigem Jungmännernachwuchs.
Fernsehtipp am 30.April/1.Mai: jede Menge zornige junge Männer, überwiegend schwarz gekleidet, zelebrieren die alljährlichen Maifestspiele.
Ansonsten besteht aus meiner Sicht schon seit vielen Jahren kein Mangel an zornigen jungen Männern. Jedes Wochenende eine Begleiterscheinung bei Fußballspielen, Vorstadtgangstas, gute Nazis gegen schlechte Nazis und alles was sich sonst noch kloppt.
Wenn ich der Berichterstattung glauben schenken soll handelt es sich auch beim Flughafenfriedensaktivist um einen zornigen jungen Mann, der spontan seinen Unmut äußerte.
Mir stellt sich jetzt eine Frage, Calimeros:
AntwortenLöschenHaben Sie den Eindruck, dass es im Kessel brodelt, dass es bald Knallen könnte (wobei, wie Sie schon sagten, es vielleicht nicht das eine Thema als Auslöser gibt) eher aus den Aussagen Anderer im Internet (in der Blogosphäre, Foren, Kommentarspalten von Qualitätsmedien)? Oder haben Sie diesen Gefühl auch außerhalb des Internets? In der Offline-Welt. Bei Kollegen, Freunden, Bekannte?
Wenn Sie letzte Frage bejahen: Eher bei Jungen, bei Mittelalten oder bei Älteren?
Das sind sehr wichtige Fragen, um zu beurteilen, ob sie ihr Instinkt täuscht. Das kann im Internet, wo man sich verstärkt in den politischen Umgebungen aufhalten kann, die einem nahestehen, nämlich leicht getäuscht werden.
Das sind sehr wichtige Fragen, um zu beurteilen, ob sie ihr Instinkt täuscht. Der kann im Internet, wo man sich verstärkt in den politischen Umgebungen aufhalten kann, die einem nahestehen, nämlich leicht getäuscht werden.
AntwortenLöschenHm, mir ist schon klar, dass ich hier eine beschränkte Wahrnehmung habe. Ich habe einen Tag nach der Veröffentlichung des Artikels sogar darüber nachgedacht ihn einfach zu löschen und ein paar Tage Gras über die Sache wachsen zu lassen. Es ist halt ein Riesending, was ich hier an die Wand gemalt habe.
AntwortenLöschenNatürlich speist sich meine Wahrnehmung stark aus den Texten die ich im Netz so lese, und natürlich lese ich vor allem das, was meiner eigenen Wahrnehmung entspricht. Da kann sehr schnell ein schiefes Bild entstehen.
Aber ich hätte dies nicht geschrieben, wenn ich nicht Signale im RL empfangen hätte. Egal, wie ich nun zu den jeweiligen Meinungsäußerern stehe, mir ist aufgefallen, dass sich da liebe, nette Menschen auf einmal sehr un-pc äußern. Mein Eindruck ist halt wirklich der, dass sich da Druck aufbaut und die Leute das auch mittlerweile ungefragt kundtun.
Der "pc-Deckel" wackelt. Er wackelt auch in hochseriösen Webforen. Immer mehr Leute gehen aus der Deckung und sagen frei ihre Meinung. Spätestens seit Sarrazin wissen alle, dass sie nicht allein sind, und das bricht sich langsam Bahn.
Mein Eindruck, auch im persönlichen Umfeld, signalisiert komplette Unzufriedenheit und angenommenes Unverständnis bei allem, was von Regierung und EU kommt. Wie schon geschrieben, jeder hat dabei seine eigenen Stacheln.
Irgendwann habe ich begonnen meine eigene Unzufriedenheit auch verbal zu äußern, habe mich also positioniert. Der härteste Schritt dabei war, mich zum Liberalismus zu bekennen. Da wird man unter linken Freunden auch gern mal so richtig angefeindet. Aber das wars mir wert.
Und, wenn ich auf politisch aufoktroyierten Unsinn aufmerksam mache, dann bekomme ich erstaunlich viel Zuspruch. Die Leute reden dann auch freier. Was ich dabei nie gehört habe waren rassistische Ressentiments, oder Blut-und-Boden-Phantasien.
Was ich aber immer wieder mitbekomme sind komplettes Unverständnis für die EU-(Öko-)Planwirtschaft und den aufgezwungenen Multi-Kuti-Hype. Da redet das Volk Klartext, egal welchen Abschluss es nun hat. Da gärt es. Aber richtig.
Mein Instinkt mag täuschen, ich kenne ja auch nur meinen kleinen überblickbaren Teil des Ganzen und schon da kann ich nicht in die Köpfe hinein sehen. Mir fällt halt lediglich die sich aufschwingende Tendenz der immer näher kommenden Einschläge auf. Und natürlich die zunehmend sarkastischen Kommentare meines Lebensumfeldes.
Jung oder alt ist hier nicht so sehr die Frage. Die Jungen haben halt ihre Hoffnung, dass alles (wie bekannt)immer besser wird, die Älteren hoffen darauf, dass der Status quo nicht angetastet wird, und die ganz Alten haben ihre Portion Zusammenbruch schon hinter sich.
Wie es wen "erwischen" könnte, wenn es aus dem Ruder läuft, darüber machen sich die Wenigsten Gedanken. Aber einen Klick gab es bei mir, als eine komplett im Hier und Jetzt verankerte Bekannte mir erzählte, dass ihr Mann (Ingenieur, noch mehr geerdet und bodenständig) irgendwann ein Video angeschleppt hat, das seitdem die Runde in der Familie und bei Bekannten macht.
Das Video ist so halbbekannt, kursiert aber anscheinend "unter der Hand", und die damit "Infizierten" bekommen plötzlich Angst. Und diese Angst wird mittlerweile artikuliert.
Man schaue nur mal in die Kommentarspalten der online-Ausgaben der Zeitungen. Richtig Rüdes wird zum Glück garnicht erst veröffentlicht, aber da scheint manchmal trotzdem ein Zynismus und Fatalismus durch, dass es einen graust.
Ich finde schon, dass der Pott siedet.
Hallo Calimero,
AntwortenLöschendas Thema lässt mich nicht los...
Der Ärger über aufgezwungene political correctness - ätzendes Wort - wächst eindeutig, soviel hat der Fall Sarrazin tatsächlich gezeigt.
Leider führt dies nach meiner Beobachtung meist zu Politikverdrossenheit, also eher Passivität.
Der Multi-Kulti Hype geht mir persönlich auch total auf den Wecker. Und generell das Gutmenschentum (in seiner negativen, aufgezwungenen Ausprägung). Anderen geht es wahrscheinlich ähnlich.
Vielleicht schlägt Passivität bei manchen irgendwann in Aggressivität um. Dann kocht der Pott vielleicht wirklich über. Trotzdem meine ich, dass sich die Lebenssituation für viele erst verschlechtern muss, aber daran arbeiten unsere Gutmenschen ja mit Hochdruck.
Das Video würde mich interessieren.
Viele Grüße
Daniel
@anonym
AntwortenLöschen"""Leider führt dies nach meiner Beobachtung meist zu Politikverdrossenheit, also eher Passivität."""
Zu was denn auch sonst ?
In der politischen Sphäre sind alle Möglichkeiten, die realen Fragen zu diskutieren zugemauert worden. Man meint dort, wenn man das öffentliche Reden über die Realität kontrolliert, kontrolliert man auch die Realität selbst, für die man sich als guter Postmoderner ja auch gar nicht interessiert.
Erstaunlich und erschreckend finde ich, wie lange das schon funktioniert. Es ist auch klar : je länger es funktioniert, desto heftiger der Aufprall. Diese Erkenntnis stabilisiert das ganze vorerst weiter, denn wer will schon die Verantwortung auf sich nehmen, das ganze platzen zu lassen - die massiven Gefahren für den Platzen lassenden einmal ganz beiseite gelassen.
Ich empfinde sehr ähnlich wie Calimero, habe auch immer die Frage, inwieweit ich meinen abseitigen Spekulationen trauen kann.
Hi Calimero
AntwortenLöschenDas 3.Reich,hat gezeigt,daß das deutsche Volk loyal zu seiner Führung und deren politik steht,mit allen Konsequenzen,bis zum bitteren Ende.(leider)
Außerdem müsste so eine Revolution ja von den jüngeren Deutschen ausgehen,was leider ausfällt,weil der eine Krank ist, und der Andere sich alleine nicht traut
Tja ich mit meinen über 50 und Gelenkrheuma,bin da au keine große Hilfe (an vorderster Front)Hm...?
Wenn wir glück haben,reissen´s unsere europäischen Nachbarn noch raus und wir werden vom Sog erfasst,aber besonder optimistisch,sehe ich das nicht
Multikulti Backlash - das ist ja wohl bei dem Spinner Walter K. Eichelburg geklaut:
AntwortenLöschenhttp://goo.gl/To2Y6