Sonntag, 27. Februar 2011

Silvana Koch-Mehrin dreht durch

Frauenquote, wieder mal. SKM will der FDP nun auch eine Frauenquote überhelfen. Grandios! Wir erfahren in ihrem Kommentar folgendes:
Nur 22 Prozent der Parteimitglieder sind Frauen. Das muss sich wieder ändern. Deshalb braucht die FDP jetzt eine Frauenquote: 40 Prozent der Positionen in allen Gremien der FDP müssen verbindlich durch Frauen besetzt werden!
Das, liebe Silvana, ist nochmal einen Zacken härter als die durch das Betriebsverfassungsgesetz vorgeschriebene Quote für Betriebsräte in deutschen Unternehmen. Dort heißt es in §15(2):

Das Geschlecht, das in der Belegschaft in der Minderheit ist, muss mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis im Betriebsrat vertreten sein, wenn dieser aus mindestens drei Mitgliedern besteht.
Nun will die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments also die Mitbestimmungswirklichkeit in deutschen Unternehmen noch links überholen. Das ist schon heftig für einen Liberalen.
Sollte man sich nicht eventuell erstmal fragen, warum aktuell nur 22% der FDP-Mitglieder weiblich sind? Und warum sollten diese 22% ausgerechnet mit 40%igem Anteil in den Parteigremien vertreten sein? Und ... wollen die das überhaupt?

Ich komme auf diese Betriebsratsgeschichte, weil bei uns im letzten Jahr genau so ein Quotenfall eingetreten ist. Neun Mandate waren zu vergeben, wahlberechtigt waren ca 300 Leute (davon ca 20% weiblich). Zur Wahl gestellt haben sich etwa 20 - 25 Mitarbeiter, davon ganz genau eine Frau.
Nach der Wahl ersetzte diese eine Frau per Quote ein eigentlich gewähltes neues Betriebsratsmitglied, obwohl sie nur ungefähr ein Zehntel der Stimmen erhalten hatte, die dieser Mann auf sich vereinte. Für eine weitere Dame mit null Stimmen wäre auch noch Platz gewesen.

So wollte es das Gesetz!

Frau grinst, Mann grummelt. Aber nur etwa zwei Monate lang. Dann stellte die Dame nämlich fest, dass sie diese unbezahlte Nebentätigkeit zeitmäßig leider nicht mit Beruf und Privatleben vereinen kann und legt mit sofortiger Wirkung ihr Mandat nieder.

Ganz großes Kino! Vielleicht ist jetzt verständlicher, warum ich von Quotenfrauen überhaupt nichts halte. Und von Frau Koch-Mehrin halte ich ab sofort auch garnichts mehr.

3 Kommentare:

  1. Mindestquote, Mindestlohn, Rettungsschirme
    ja bitte
    Zu unserem FDP Glück

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  2. Der schutz geistig und körperlich Benachteiligter, durch eine Quote, ist wirtschaftlich höchst sinnvoll. Es ist nicht von mir aber Straßen- oder Hochofenarbeiter sollten zu 50 % von Frauen gestellt werden, ebenfalls Kanalarbeiter, Autowerker, Müllkutscher oder Minenräumer. Unbedingt. Sivana an die Front.

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  3. die antwort ist doch klar. es sind nur 22 % frauen liberal, weil sie dort keine aufstiegschancen haben!

    die merkeln will das jetzt auch ändern. der neue minister wird eine frau: http://www.politplatschquatsch.com/2011/03/moral-furs-ministerium.html

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