Dieser Weg scheint mir auch ein bewährter zu sein, denn in alten Märchen geht es z.B. auch noch so zu:
"Es war einmal vor langer Zeit, da lebte eine Frau mit ihrem Sohn in einer kleinen Hütte. Als der Sohn das fünfzehnte Jahr erreichte, sagte die Mutter: „Mein Sohn, Du bist nun in dem Alter, wo Du Dir einen Meister suchen musst, um etwas Anständiges zu erlernen. Ich gebe Dir hier ein Säckchen, in das ich alle Groschen tat, die ich entbehren konnte. Zieh in die Welt hinaus, und sieh zu, dass Du es zu etwas bringst, damit Du Dein Leben nicht in Armut fristen musst.“ Da verabschiedete sich der Junge von seiner Mutter, die ihn schweren Herzens in die weite Welt entließ. Und so schlug er den Weg in die nächste Stadt ein."Ja nun, man könnte ja jetzt sagen, dass die damals mit 55 Lenzen wegen Entkräftung oder Krankheit meist schon früh ins Gras gebissen haben und wir es uns heutzutage leisten können, die Nur-Lernzeit entsprechend auszuweiten. Aber ... was lernen wir denn noch, nachdem wir übers fünfzehnte, sechzehnte Lebensjahr hinaus sind?
Die Grundlagen für eine Erweiterung des eigenen Wissenhorizonts sollten da doch mittlerweile gelegt sein, also ist der Rest doch Spezialisierung, oder? Lesen, schreiben, rechnen muss man können, ein grundlegendes Allgemeinwissen in Geschichte, Kunst und Naturwissenschaften sollte vermittelt worden sein, eine nützliche Fremdsprache wäre sehr schön - aber das war es doch im Großen und Ganzen schon. Damit kann man doch rein ins pralle Leben.
Nicht so hierzulande. Ohne Abi bist du erstmal nur ein halber Mensch. Das heißt, dass du dich bis zum neunzehnten Lebensjahr u.a. in Theatergruppen und Projektwochen rumdrückst, gefühlte zehn Jahre lang die Zeit von '33 - '45 reflektierst, Wochen der gesunden Ernährung über dich ergehen lässt, und bestimmt noch die eine oder andere Öko-Indoktrinationsveranstaltung absolvieren musst. Dann erst bist du hochschulreif.
Solltest du nicht so lange in der Schule bleiben wollen, kannst du danach ja immer noch eine Berufsausbildung machen. Aber, ganz ehrlich - für diese Ausbildungsplätze bewerben sich mittlerweile auch die neunzehnjährigen Abiturienten, und denen traut der Personalchef noch eher zu dass sie auch lesen und schreiben können. Das schmälert deine Chancen schonmal ganz schön.
In der Ausbildung verbringst du nun weitere drei bis viereinhalb Jahre. Du kannst z.B. Fachkraft für Systemgastronomie werden. Da bringt man dir in drei Jahren z.B. bei, wie du "einfache Speisen" (belegte Brötchen?), Heiß- und Aufgussgetränke zubereitest. Aber auch, wie du Marketingmaßnahmen planst, Preise kalkulierst und eine Personaleinsatzplanung hinbekommst.
Ein weites Feld, wie ich finde - aber geht das nicht auch mit "Learning by doing"?
Du kannst aber auch was Technisches machen, und z.B. Industriemechaniker werden. Da bist du nach zwei Jahren eigentlich fertig, aber dann kommt nochmal eine mindestens zweijährige Spezialisierung auf dich zu. Nach den nun geschafften vier Jahren musst du nur noch Glück haben, dass genau deine Spezialisierung auch gerade auf dem Markt gefragt ist.
Vom Mechatroniker würde ich hingegen abraten. War mal als tolle eierlegende Wollmilchsau erdacht, scheitert aber in der Praxis. Weil, wie mir oft zugetragen wurde, diese Mechatroniker nix richtig können, sondern nur von allem ein Bisschen. Mit denen kann man wohl nicht viel anfangen. Schade.
Tja, aber wenn du dein Abi geschafft hast und es nun keine Ausbildung sein soll, oder du ganz einfach nicht weißt, wozu du überhaupt Lust und Veranlagung hast ... dann studiere!
Und da gibt es mannigfaltige Möglichkeiten. Auf diesen ganzen Artikel hat mich ein gestern gehörtes Radiointerview mit einer Diplom-Puppenspielerin gebracht. Ich dachte nur, häh? Diplom-Puppenspieler? Das ist ja wie bei unserer bekanntesten Abbrecherin des Studiums der Theaterwissenschaften. Das sind doch Berufe, die die Welt nicht braucht, oder?
Das ist sogar noch beknackter als die zu Hunderten zur Floristin ausgebildeten dauerarbeitslosen Frauen, die nun auch dachten endlich einen bezahlten Beruf zu erlernen. Aber bei der Recherche entdeckte ich, dass es an Kunst- und Musikhochschulen noch jede Menge anderer "musischer" Studiengänge gibt, bei denen ich nicht immer direkt einen akademischen Grad vermutet hätte.
Ich habe da auch gleich erfahren, dass z.T. keine Studiengebüren dafür verlangt würden (z.B. Berlin/Puppenspieler), oder diese mit 400 €/Semester doch noch recht übersichtlich ausfallen. Da frage ich mich dann aber doch, wofür die ganze Zeit (so um die acht Semester) und das ganze Geld (aus dem Landeshaushalt) dort investiert werden.
Um noch mehr Leute (jetzt mit Diplom ausgestattet), in den eh schon hochsubventionierten Kulturbetrieb zu schleusen, auf dass sie mit Minigehältern ihr Restleben fristen? Die große Kohle machen doch eh die Stars des Genres, und bei denen ist es doch auch egal ob sie ein Diplom haben, oder?
Wofür, um alles in der Welt, braucht man diplomierte Volksmusiker? Warum gibt es eigentlich keine Diplom-Hütchenspieler? Wieso wiegt man erwachsene Menschen in dem Glauben, dass sie eine jahrelange Ausbildungszeit mit Abschluss brauchen um danach richtig Kaffee kochen, Blumensträuße binden, schauspielern, puppenspielen, oder (Gott bewahre) Volksmusik machen zu können?
Klar, "Kunst kommt von Können". Al Pacino und Bruce Willis hatten Schauspielunterricht, Johnny Cash als Kind Gittarren- und Gesangsstunden. Talent braucht auch Technik, keine Frage ... aber müssen staatliche Hochschulen unbedingt "Diplom-Spielleute" ausbilden? Könnten Diplom-Volksmusikerin Marianne und Diplom-Volksmusiker Michael eventuell mehr Fans begeistern, wenn sie mit einem staatlichen Abschluss für sich werben würden?
Tut mir leid, aber den Sinn dieses Zirkus vermag ich nicht zu erkennen.
Ich wollte ja auch schon immer wissen, was ein Bioethiker eigentlich so macht. (Außer Mahnen, natürlich).
AntwortenLöschenEin Mittelschulabschluß der 50'er Jahre steckt jedes Abitur von heute leicht in den Sack. Das fängt schon beim Fach Deutsch an.
AntwortenLöschenNur ein Bruchteil heutiger Abiturienten schafft es, ein tadelloses, fehlerfreies und gramatikal korrektes Deutsch zu schreiben. Von der Ausdrucksweise und der Vielfalt der Nutzungsnöglichkeit von Worten mal ganz abgesehen. Wer dieser Herrschaften kann denn mittelhochdeutsche Texte (Nibelungenlied z.B.) lesen? Oder gar noch in Gothik (Fraktur)?
Interessant, daß alle diese Fertigkeiten einem Germanistik-Studenten erst auf der Uni nachhilfeweise beigebracht werden müssen, die ein Mittelschüler vor 50 Jahren mühelos beherrschte.
Ist das nun Fortschritt, oder eher doch nur Rückschritt?
Nur weil man selbst keinen Sinn in etwas erkennt (geht mir in dem geschilderten Beispiel auch so), muss es noch lange keine "überflüssige" Aufgabe oder Tätigkeit sein. Und wie ganz richtig festgestellt wird, sieht die Bezahlung dann ja auch entsprechend aus. Ich persönlich finde es vollkommen egal, ob da jetzt jemand "Diplom-was-auch-immer-ist"...wenns ihn glücklich macht. Auch BWLer gelten ja oft als "überflüssig"...bin ja selbst einer, kenne den Vorwurf also.
AntwortenLöschenZu quer: "Nur ein Bruchteil heutiger Abiturienten schafft es, ein tadelloses, fehlerfreies und gramatikal korrektes Deutsch zu schreiben." - können Sie das belegen mit Untersuchungen oder ist das nur wieder so eine Aussage, die auf Anekdoten beruht? Ich habe 2007 Abitur gemacht und kann sowohl mittelhochdeutsche Texte lesen (wenn auch mit Mühe) und Fraktur - allerdings wäre hier die Frage ebenfalls angebracht: wofür?
Ich könnte Sie ja fragen, ob Sie als Mittelschüler damals fast fließendes Englisch konnten? Vielen Gymnasiasten (außer anscheindend in Bayern :-) ) geht das heute so. Was ist für die heutige Welt wohl wichtiger? Englisch können oder Fraktur-Lesen?
"Fraktur-Lesen?"
AntwortenLöschen...ist dann nüzlich, wenn man sich z.B. alter, aber wichtiger Bibliotheksbestände bedienen will/muß.
Und glauben Sie mir: Ich kenne den einen oder anderen jungen Abiturienten, für den das alles böhmische Dörfer sind.
...und noch was:
AntwortenLöschenFragen Sie mal ganz unvermittelt heutige Abiturienten, wie hoch der Anteil des in aller Munde bemühten CO2 in der umgebenden Luft denn so ist. Falls Sie's wissen, werden Sie über die Antworten erstaunt sein. Realschulwissen aus den 60'ern
Weil man da sein Eigenes hat, sein Jodeldiplom eben. Damit steht frau auf eigenen Füßen.
AntwortenLöschenFraktur ist nützlich, wenn man das verordnete Geschichtsbild nicht mehr einfach so schlucken will und die Orginazeitzeugen lesen. Fast unsere ganze Vergangenheit ist bis 1945 praktisch in Fraktur gedruckt.
@ quer: Ja und Fragen sie ganz allgemein mal in der Bevölkerung wie dies und jenes ist, wie so etwas sein sollte, was das sein soll, warum nicht das dies ist und so weiter...Sie stellen Behauptungen auf, ohne auch nur eine Quelle zu haben. Natürlich sind viele Menschen doof, aber das war früher nicht anders. Idioten gibt es immer und wird es immer geben. Ich glaube eben nicht daran, dass ein Mittelschulabschluss jedes Abitur in den Sack steckt. Kommt eben immer drauf an. Wer sich ausschließlich in der Schule bildet, ist eben selbst schuld, das ist heute so wie damals. Fragen Sie mal ganz unvermittelt Menschen, die in den 60er Jahren in der Schule waren irgendwas. Da werden Sie aber erstaunt sein, wie viele Vieles nicht wissen. Dummheit ist Generationenunabhängig. Wir stimmen darin überein, dass viele Menschen ungebildet sind, nicht jedoch darin, dass das früher anscheinend besser war...
AntwortenLöschen@karleduardskanal: In ihrem kurzen Post sind viele Dinge, die man durchaus kritisch sehen kann. "Jodeldiplom" - selbe Aussage wie oben. Nur weil Sie etwas nicht ernst nehmen, muss es noch lange nicht falsch sein. Ich kenne ja Ihren Bildungshintergrund nicht, aber kritisieren kann man da ja grundsätzlich erstmal jeden (außer Mathematiker vielleicht). "damit steht frau auf eigenen Füßen" - naja da muss man nicht viel zu sagen. Diskreditiert schon im Ansatz. "Fraktur ist nützlich, wenn man das verordnete Geschichtsbild nicht mehr einfach so schlucken will und die Orginazeitzeugen lesen. Fast unsere ganze Vergangenheit ist bis 1945 praktisch in Fraktur gedruckt." - 1. Punkt: Zeitungen waren damals so unabhängig wie heute (hüstel...) und sind daher als unabhängige Quellen sicher super geeignet. 2. Ist nützlich stimmt, falls man das als Hobby hat oder Hisoriker ist. Im letzten Fall kann man das wegen mir auch erst im Studium lernen (warum auch nicht erst dann? Dann brauch mans ja wirklich). Außerdem: die massen an 50 Jährigen, die an Wochenenden die Bibliotheken stürmen und dort wie wild alte Zeitungen lesen, zeigen, dass das früher wirklich viel besser geklappt hat mit der Bildung...
"...Sie stellen Behauptungen auf, ohne auch nur eine Quelle zu haben."
AntwortenLöschenTja, sollte ich vielleicht Namen von Abiturienten mit Geburtsdatum nennen? Schon mal was von gemachten Erfahrungen gehört?
Haben Sie schon einmal Abiturienten mit einer Deutschnote 2 (oder gar besser) bei einem Einstellungsgespräch gegenübergesessen und dessen (notwendige) Schreibfertigkeit und Ausdrucksfähigkeit überprüfen müssen? Haben Sie dies alles auch noch in Ihrer Eigenschaft als einstiger Realschüler über sich ergehen lassen und korrigieren müssen?
Wenn nicht, dann gebricht es Ihnen schlicht an Urteilsvermögen in Bezug auf Dritte.
Nun es gibt Anekdoten und es gibt Fakten. Das eine und das andere liegen meilenweit auseinander. Streng genommen könnten Sie ihre Behauptung nur halten, wenn Sie schon eine repräsentative Anzahl der Abiturienten mit Deutschnote 2 im Vorstellungsgespräch hatten. Ansonsten können Sie nur sagen: "die Abiturienten, die ich kenne, sind nicht gut in Deutsch"...das ist aber das gleich als wenn ich sage: "die Menschen mit braunen Haaren, die ich kenne, haben alle blaue Augen" - mag stimmen, ist aber nicht verallgemeinbar.
AntwortenLöschenSo gesehen fehlt es Ihnen schlicht und einfach an Faktenwissen, um solche Aussagen treffen zu können. Für jemanden, der sich über die Bildung von Abiturienten lustig macht, wissen Sie erschreckend wenig über Statistik...
Tja, Hagen Rether hat Klavier studiert. Jetzt macht er Kabarett.
AntwortenLöschenDas sind wohl öfter Leute, die nicht gerne arbeiten :-)
"...der sich über die Bildung von Abiturienten lustig macht, wissen Sie erschreckend wenig über Statistik..."
AntwortenLöschenSagen wir's mal so: Lustig nicht, sondern eher besorgt. Und bei der Beurteilung von Abiturienten in einem Vorstellungsgespräch scheint mir eine Statistik eher marginal. Ein solches dient dazu, unter den Blöden den am wenigsten blöden herauszufinden. Genies darf man bei solchen Veranstaltungen eh nicht erwarten. Denn die sind längst in CH oder USA.
Mein mikriges Fachwissen erlaubt mir immerhin, die Sprachunfähigen unter den (nach eigener Vorstellung) Adepten künftiger Führungskunst herauszufiltern. Zufrieden?
Baader macht darauf aufmerksam, daß an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten der deutschen Universitäten Zehntausende Soziologen, Psychologen, Historiker usw. zu „Intellektuellen" ausgebildet werden, während in den naturwissenschaftlichen, technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern die Zahl der Studenten ständig sinkt. Während in diesen volkswirtschaftlich wichtigen Fächern der prozentuale Anteil derjenigen, die in der Lage sind, ein derart anspruchsvolles Studium erfolgreich abzuschließen, geringer wird, erhöhen die geisteswissenschaftlichen Disziplinen ihre Studentenzahlen Jahr für Jahr. Und sogar der Notendurchschnitt der Studenten wird ständig besser, da die geistigen Anforderungen für eine sehr gute Note ständig heruntergeschraubt werden, ihre Professoren sich aber dadurch einbilden können, auch jedes Jahr besser zu werden. Was sie aber in Wirklichkeit lehren und ihre Studenten studieren, ist ihre Massenarbeitslosigkeit. Dafür hassen die Intellektuellen die kapitalistische Gesellschaft, die Unternehmer, die Ingenieure und Erfinder und mißtrauen ihnen, und erdenken sich ihrerseits immer neue Visionen einer idealen Gesellschaft, in der alle Menschen zwar gleich sind, die Denker, die selbst nicht produzieren und erfinden, jedoch die Macht haben. Daß diese Gesellschaften bisher immer totalitäre waren, stört die Intellektuellen dabei nicht. Um der aktuellen Arbeitslosigkeit zu entgehen, müssen die Intellektuellen - gemeinsam mit der ebenfalls wachsenden Zahl von Juristen - sich immer neue gesellschaftliche Aufgaben ausdenken, mit der sie dem produktiven Sektor knebeln und Mittel entziehen. Neben der Bewältigung der Vergangenheit, der Kontrolle der politischen Korrektheit, der Erforschung des Friedens und aller psychischen Probleme sind es nicht nur die Gefahren der Gentechnik, sondern die Gefahren jedweder Technik und Veränderung, die nach der Gründung von Vereinen, Stiftungen, Kommissionen und Lehrstühlen rufen, die sich gegenseitig in ihrer Wichtigkeit als Bedenkenträger bestätigen. Besonders begehrt sind Dauerarbeitsplätze im Öffentlichen Dienst und Abgeordnetenmandante. Von dort aus läßt sich die bürokratische Hemmung jedweden unternehmerischen und wissenschaftlichen Fortschritts am besten betreiben. Nur der Kapitalismus kann sich bisher leisten, ein akademisches Proletariat in wachsender Zahl auszubilden, stellt Baader richtig fest. Aber wie lange noch, ohne daß die gesamtwirtschaftlichen Schäden dieser Entwicklung offensichtlich sind und kaum noch zu reparieren?
AntwortenLöschenhttp://www.amazon.de/Totgedacht-Warum-Intellektuelle-unsere-zerst%C3%B6ren/dp/3935197268
@ quer: Die Faehigkeit, tadelloses Deutsch zu schreiben habe ich damals als Schueler verloren, als die Rechtschreibreform in Kraft getreten ist.
AntwortenLöschen@ Daniel: ...Klavier studiert... hab gerade ein Bild im Kopf: 10 Leute stehen 4 Jahre lang im Kreis um ein Klavier rum und schauen sich das Ding an. ...Empirische Forschung des Diplom-Klavierers Thomas Maier hat gezeigt, dass das Klavier immer noch da ist...
"...damals als Schueler verloren..."
AntwortenLöschenKenne ich. Ich kenne aber auch verantwortungsvolle Eltern, die Ihren Kindern beides zu lernen zwangen. Das gab zwar Tränen, aber es wurde durchgehalten. Nach der Schule beginnt das richtige Leben. Und dort ist Qualität angesagt. Die damaligen Schüler dieser tapferen Eltern wissen es heute zu schätzen.
In der Berufsausbildung werden paar Grundlagen vermittelt, um aber im Beruf richtig brauchbar zu sein, brauchts noch 3 Jahre.
AntwortenLöschenFrisch ausgelernte Facharbeiter müssen noch richtig Praxis kriegen. Und dann ist eine Spezialisierung auch nicht das Problem, weil eben ein guter Facharbeiter sich ganz fix auch in andere Gebiete einarbeiten kann, solange gute Grundlagen und ein breites Allgemeinwissen vorhanden sind.
Nur kostet das eben Einarbeitungszeit. Und ein potentieller Chef muß sich vom Gedanken trennen, er kriegt auf dem Arbeitsmarkt für kleines Geld exakt die eierlegende Wollmilchsau, die er für seine Arbeit braucht.
Und zu den Studiengängen:
Bismarck hat schon alles gesagt.
Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte und die vierte verkommt.
Wir sind wohl grade am Übergang von Generation 3 zu 4.
Der Vater erstellt‘s, der Sohn erhält‘s und beim Enkel zerfällt‘s
AntwortenLöschen@Dingens der anonym ist
AntwortenLöschenLoriot sollte bekannt sein?
Und natürlich macht es nichts, wenn man den ganzen Quatsch glaubt, dem einen der Geschichtslehrer erzählt. Dann schluckt mann auch den Wulffschen Schwachfug, von wegen, Islam gehört zu unseren Wurzeln und Traditionen. Damit lebt sich sogar viel besser und gesünder.
Hallo Volker,
AntwortenLöschenden Baader habe ich auch gelesen, aber ich denke nicht, dass diese Diplom-Spielleute zu den Intellektuellen zu zählen sind. Die nehmen sicherlich eher die Position des Hofnarren ein. Sie betreiben genau gesehen ja auch ein Kultur-Handwerk und keinen Denk- und Schreibjob.
Ich weiß nicht, ob es im selben Buch stand, aber irgendwo las ich erst letztens über die Abschottung des Studiums zu früheren Zeiten, als sich nur Wohlhabende es leisten konnten, ihre Sprösslinge studieren zu lassen. Einfache Leute hätten sich mehrere Jahre unbezahltes Theoriestudium ihrer Kinder schlichtweg nicht leisten können.
Da denkt man doch nur: was für eine Verschwendung von möglicherweise vorhandenen intellektuellen Ressourcen!
Und jetzt ist wo das Studium jedermann offen steht, schlägt es ins andere Extrem der Verschwendung von Zeit und Geld um. Ich habe wirklich nichts gegen eine fundierte Künstlerausbildung, aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Großteil des Kulturbetriebes nur durch Subventionen am Leben erhalten wird, ist es einfach nicht gerechtfertigt, dass Herr und Frau Michel auch noch die Ausbildung der Hofnarren bezahlen müssen.
Zudem, was macht so jemand mit Jodeldiplom und ohne Brotberuf, wenn die Subventionen mal zusammengestrichen werden?
"aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Großteil des Kulturbetriebes nur durch Subventionen am Leben erhalten wird, ist es einfach nicht gerechtfertigt, dass Herr und Frau Michel auch noch die Ausbildung der Hofnarren bezahlen müssen."
AntwortenLöschenGenau das wollte ich rüberbringen, Calimero. Es gibt keine per se guten oder schlechten Berufe, es ist die Menge. So wie der gute alte Paracelsus das für die Chemikalien meinte:
"Alles ist Gift, nichts ist nicht Gift. Nur die Dosis machts."
"...als die Rechtschreibreform in Kraft getreten ist."
AntwortenLöschenFür alle die es interessiert: Es gab da mal eine Duden-Ausgabe, die zu jener Zeit säuberlich "Neu" (in Fehler-Rot) und "Alt" in normal schwarz auflistete.
Es handelt sich um die 21. Auflage v. 1996 mit der ISBN-Nr. 3-411-04011-4
Damit wird zuverlässig vom schlechten Deutsch (in rot) zur richtigen Schreibweise geschieden. Es ist mir vor Jahren gelungen, ein solches Exemplar antiquarisch aufzutreiben. Kostete damals aber schon mehr, als die aktuelle Ausgabe. Kein Wunder. Viel Erfolg bei angestrebtem Erwerb.
Calimero, dafür gibts dann die ganzen Jobs in der Armutsindustrie (SozPäds, Reichsbedenkenträger, FrauenbeauftragtINnen oder hauptberufliche Kämpfer gegen rechts), welche eigentlich nichts weiter als eine gigantische ABM für solche Jodeldiplomer ist.
AntwortenLöschenEin Großteil dieser weichen Diplomer will eigentlich nichts weiter als nach dem Studium von irgendnem reichen Kerl geheiratet zu werden, um sich als gebildete Hausfrau gerieren zu können. Und dazu braucht man eben einen HSA, weil der Oberarzt zwar seine Tippse poppt, aber nicht heiratet;)
Dummerweise ist in die Lebensplanung nicht eingerechnet worden, daß reiche, ledige und gutaussehende Cabriofahrer mit Heiratswillen nicht auf den Bäumen wachsen.
Deswegen ist das Substitut weicher Studiengang als Nachfolger der Schule für höhere Töchter auch als gescheitert anzusehen.
Aber nichts hält sich in D solange wie ein Relikt aus überkommenen Zeiten.
quer: "Damit wird zuverlässig vom schlechten Deutsch (in rot) zur richtigen Schreibweise geschieden. "
AntwortenLöschenNur verständnishalber: das "schlechte Deutsch" ist jetzt die alte, oder die neue Schreibweise? ;-)
"...Nur verständnishalber: das "schlechte Deutsch" ist jetzt die alte, oder die neue Schreibweise? ;-)"
AntwortenLöschenIch will es mal so sagen: In besagtem Duden ist nach meinem Verständnis dieser Sprache rot das falsche und damit schlechte Deutsch, schwarz dagegen das richtige, herkömmliche, und damit das gute Deutsch.
Zahlreiche Schriftsteller bzw. deren Erben, oder Inhaber der Urheberrechte verwahren sich gegen die Wiedergabe ihrer Werke in der sog. "neuen Rechtschreibung".
Auch ich habe z.B. was dagegen, statt in der Trennung Ur-instinkt, jetzt Urin-stinkt zu schreiben.
Herrlich sowas zu lesen ! Danke ! und gruss aus der Schweiz !
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