"Der Markteinbruch für erneuerbare Wärme-Anlagen wurde dann durch die globale Finanzkrise und die kollabierenden Energiepreise 2009 ausgelöst. Hinzu kam, dass freie Investitionsmittel der Verbraucher durch die „Abwrackprämie“ der Bundesregierung in den Automobilbereich geleitet wurden. Seither ist es der Bundesregierung nicht gelungen, auf dem für die Energiewende wichtigen Markt nachhaltiger Wärmeerzeugung für Dynamik zu sorgen."Also zusammengefasst: Globale Finanzkrise, ausgelöst durch staatlich gewollte, nun aber ausgefallene Subprime-Kredite an US-Häuslebauer, bringt Banken und Großkonzerne ins Wanken. Zu deren Rettung fällt Politik z.B. eine Abwrackprämie ein, die private Investitionsmittel weglenkt vom "für die Energiewende wichtigen Markt nachhaltiger Wärmeerzeugung".
Puh! Weil entgegen politischer Wünsche Steine doch nicht schwimmen können, mussten mit diesen Steinen verbundene Stahlkonstruktionen mittels Luftballons oben gehalten werden, welche man dafür wiederum den nachhaltigen Wärmedynamikern wegnehmen muss. Dabei sollen die doch einen politischen Auftrag erfüllen! Energiewenden nämlich!
Aber es kommt noch dicker: Auch
„Die Überförderung der Fotovoltaik lenkt Investitionsmittel weg vom Wärmemarkt, hin zum Strombereich.“Ja haste Töne?! Die "Überförderung der Fotovoltaik"? Die kann doch nie und nimmer überfördert worden sein, oder wie soll ich mir das hier erklären?
"So oder so, Solons Absturz war nur der Anfang: Kurz vor Weihnachten folgte Solar Millennium aus Erlangen in die Insolvenz, eine Firma, die im großen Stil Wüstensonne mit Parabolspiegelrinnen auffangen wollte, sich aber im Zwist ihrer Manager aufrieb. Es folgte Q-Cells aus Bitterfeld-Wolfen, der einst weltgrößte Solarzellenhersteller. Der konnte die Zahlungsunfähigkeit nur abwenden, indem die Chefs das Unternehmen an seine Gläubiger verkauften. Auch in Frankfurt (Oder), einem Zentrum der Branche, ist die Stimmung schlecht: Entlassungen im Werk von Conergy, Kurzarbeit bei First Solar. Vor drei Wochen rührten sich auch die Riesenkonzerne: Bosch verschob den Bau einer Solarmodulfabrik in Malaysia auf unbestimmte Zeit, Siemens verkündete einen Millionenverlust in seiner Solarsparte."Holla die Waldfee! Und jetzt kommt auch noch eine Subventionskürzung! Na da werden ja wieder bittere Tränchen rollen. Dabei
"...werden bereits angefallene Kosten von Experten auf rund 100 Milliarden Euro beziffert. Solarstrom hat am Ökostrommix nur einen Anteil von rund 20 Prozent, frisst aber mehr als die Hälfte der Ökoenergieförderkosten."Also bisher haben wir in die Pleite gewirtschaftete US-Bauherren, heulende Heizungsbauer mit nicht nachhaltig genug gefördertem Geschäftsmodell, die Subventionskonkurrenz der Autoschmiede und bankrottierende deutsche Fotovoltaiker. Nebenbei noch ausgenommene deutsche Stromkunden - aber die zählen ja nicht - bluten sie doch für eine grüne Sache.
So ist das wohl, wenn man Wirtschaft lenken will. Nie macht man alles richtig, und irgendwer ist immer der Dumme.
Richtig dämlich wird es aber, wenn man nicht nur lenken, sondern etwas auf ein neues Zukunftsziel hin ausrichtet, auf welches der Markt der Milliarden Teilnehmer von selbst partout nicht kommen will. Das könnte man dann z.B. Energiewende nennen, oder "zukünftige Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern".
Dazu "fördere" man Unsinn, wie teure Zufallsenergie, bis er der Wirtswirtschaft und deren Kunden zu den Ohren rauskommt. Anschließend erst mache man sich Gedanken, wie man den Kram wieder passend in die Landschaft bekommt, und brüte so lustige Sachen aus, wie die, einfach mal ungefragt ein skandinavisches Land überfluten zu wollen. Sollte das in absehbarer Zeit nicht durchsetzbar oder technisch möglich sein, fange man an, das fehlende Groß-Wasserspeichervolumen durch Millionen private Elektroautos zu ersetzen.
Hier beißt sich aber was, denn wir haben keine Millionen private Elektroautos. Nicht mal tausende. Naja, obwohl ... vielleicht sind es ja mittlerweile mehr als 101 geworden.
Trotzdem, hier kommt das Subventionsmodell an seine Grenzen, denn anders als bei der privaten PV-Panele bekäme ein E-Auto Käufer ja kein Ertragsversprechen über die nächsten zwanzig Jahre. Nö, der soll die Schüssel für sein Privatvergnügen kaufen und sich zusätzlich an der batteriemordenden EE-Speicherung beteiligen.
Da hat er aber keine Lust zu, denn das "Vergnügen" scheint es niemandem wert zu sein, und somit fällt auch die Zwangsspeichermöglichkeit flach.
Das Elektroauto ist die Hoffnung einer ganzen Branche, doch die Käufer wollen sie selbst in der Not nicht haben. Das zeigt jetzt eine weltweite Umfrage: Statt sich ein Elektroauto anzuschaffen, erwägen viele Fahrer bei weiter steigenden Spritpreisen ganz auf das eigene Fahrzeug zu verzichten.Hoppala! Wer hätte das gedacht?
Die autobewerbende Branche anscheinend nicht. Bis vorgestern war aus technischen Gründen mein Internetzugang gestört, und so kam ich mal wieder dazu, den Fernseher abzustauben. Ich weiß nicht, wie oft mir in der Flimmerkiste die elektrische Zukunft des Automobils nähergebracht werden sollte, aber es war schon auffällig, wie stark hier doch Werbeaufwand und Ergebnis zu differieren scheinen.
Denn nun kommt auch noch diese Nachricht rein:
"Vollbremsung bei General Motors: Der Opel-Mutterkonzern bleibt auf den teuren Elektroautos Volt und Ampera sitzen - und stoppt für fünf Wochen die Produktion. Der überproduzierte Bestand reicht noch Monate."Jo, weil dort der Bestand noch für Monate reicht, stoppt man für 5 Wochen die Produktion der teuren Stromis. Nach dieser kurzen Pause wird bestimmt jede Menge Bedarf dafür bestehen. Ganz sicher!
Könnte es eventuell sein, dass man bei GM schon neuere Pläne der Bundesregierung vorzuliegen hat, nach denen hierzulande eine Mischförderung aus Abwrackprämie für Verbrennungsmotor-Fahrzeuge plus einer quersubventionierten Garantievergütung für den Strombezug von E-Autos angedacht sein soll? Vielleicht irgendwelche Gelder, die man bei der Solarförderung jetzt einzusparen gedenkt?
Denkbar wäre hier ja alles. Energiewende muss ja sein, Träume dürfen sich nicht als solche entpuppen und Blasen nicht platzen. Auch wenn CO2 nun nicht mehr sakrosankt ist, und Peak Oil auch noch abgesagt wird ...
E-Opel darf nicht sterben!
Schlamassel ist ja ein noch viel zu nettes Wort; flächendeckendes Komplettdesaster wäre wohl eher richtig für diese Sorte von Erziehungsversuchen einer außer Rand und Band gerateneren Politik und Bürokratie. Aber wartet nur ein Weilchen, der schwarze Buhmannn Markt wird euch an den Zehen ziehen! Natürlich nicht den Bürokraten...
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AntwortenLöschenDas Grandiose daran ist, dass da Unternehmen im Vertrauen auf die Förderzusagen der Politik Milliarden investiert haben mit einem Amortisationshorizont von 10, 20 Jahren.
AntwortenLöschenUnd dann kommt dieselbe Politik und kürzt ihre Zusagen mal eben mit einem Vorlauf von dreieinhalb Wochen, weil ihr aufgefallen ist, dass alle nur wegen der Förderzusagen investieren.
Auf einmal stehst du da und staunst riesige Bilanzlöcher an. Dasselbe haben die damals bei Biosprit schon mal durchgezogen, das endete dann mit dem E10-Desaster - weil die Abnahmegarantiemengen, die die Politik bis dahin bezahlt hatte, nun untergemischt wurde, um einerseits die mit Fördermittelmilliarden gebauten Biospritbrauereien zu retten, andererseits den Autofahrer nicht merken zu lassen, dass er das alles bezahlt.
Und nun wieder. Aber ich habs schon im August im Biourin gehabt:steht hier
"flächendeckendes Komplettdesaster"
AntwortenLöschenDas ist einfach nur genial ;-)
Zu den Solarherstellern:
AntwortenLöschenhttp://fdominicus.blogspot.com/2012/01/eine-weitere-solarfirma-vor-dem-aus.html
Inzwischen bei allen börsennotierten dt. Herstellern ein noch totaler Verlust als bei den Griechen. Mehr als 97% runter für jeden der "Anbieter". Ach ja ich schrieb auch
http://fdominicus.blogspot.com/2009/10/wie-teuer-kommt-uns-solar-energie.html
Ich schlug auch vor jeden Quadratzentimeter mit PVS zuzupflastern. Wer hätte gedacht, daß es Ihnen jetzt schon auffällt? Staat ein anderes Wort für Gewalt, Rechtsbruch und Leibeigenschaft....
Editieren scheint nicht zu gehen. Hier mal wieder etwas über Zumutungen von Gläubigern (diesmal von Q-Cells)
AntwortenLöschenhttp://de.finance.yahoo.com/nachrichten/q-cells-schulden-kapitalschnitt-131534696.html
Man lasse sich die Summe auf der Zunge zergehen.
Eine halbe Milliarde......
Wie soll es dann weitergehen? Genau das ist doch die Zukunft und kann nicht gestoppt werden, weil irgendwelche Wirtschaftler falsche Entscheidungen treffen. Ich habe noch einen "normalen" Opel und wäre echt interessiert an ein E-Opel! Ich hab ja jetzt schon Probleme eine gute Werktstatt zu finden, außer ich seh hier nach
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