Sonntag, 22. Mai 2011

Schwarzfall Deutschland (*)

Der Mensch an sich ist ja ziemlich anpassungsfähig und kann mit allen möglichen Widrigkeiten umgehen. Unsere Spezies hat sich über alle Klimazonen ausgebreitet und kommt sowohl mit Eis- wie auch mit Sandwüsten klar. Man findet Menschen im Dschungel, in Steppenlandschaften, in Gebirgsgegenden, wie auch in Betonwüsten. Kann der Mensch also fast alles ertragen?

Als nur biologisches Lebewesen sicherlich nicht. Dazu brauchen wir schon mal irgendeine Art von Kleidung. Der Eskimo will z.B. nicht erfrieren, und der Touareg nicht austrocknen. Ansonsten ist man aber doch recht flexibel was das Überleben angeht, nicht wahr?

Japp, schon richtig. Aber halt nicht jeder und überall. Man muss schon mit den jeweiligen Umständen vertraut sein, ein gewisses Überlebenswissen haben und ein paar Grundfertigkeiten beherrschen. Dabei geht es nicht mal mehr nur darum, zu wissen wie man der Natur trotzen kann, sondern auch darum, wie man mit dem kulturell-technischen Erbe der Vorfahren umgeht.

Denn, der Mensch hat es gern bequem. Er möchte sich die Bequemlichkeit und den Komfort allerdings nicht ständig neu erarbeiten, sondern er greift auf schon Vorhandenes zurück – sei es das Wissen, seien es schon früher genutzte (oder nutzbar gemachte) Strukturen. Man ist ja nicht nur anpassungsfähig, sondern auch faul. Ohne diese Grundfaulheit wären wir sicher nicht dort, wo wir heute stehen. Auch wenn das jetzt erstmal despektierlich klingt, aber so ist es. Wir bauen selten etwas grundlegend neues, sondern nutzen zumeist Althergebrachtes und verbessern dies weiter.

Diese Evolution der Bequemlichkeit hat eigentlich nur dort ein Ende, wo ein weiterer Ausbau des Komforts ökonomisch nicht mehr vertretbar wäre, oder wo der Grad der allgemeinen Zufriedenheit derart hoch ist, dass er das Bedürfnis nach Weiterentwicklung überwiegt.

Signifikant für die Erreichung dieses Zufriedenheitslevels aus dem zweiten Punkt scheint mir der unkomplizierte Zugang zu leicht nutzbarer Energie zu sein. Und … die am einfachsten zu nutzende Energieform ist nun einmal die Elektroenergie – sprich: Strom.

Dort, wo die Versorgungssicherheit noch gering ist, wird sich der Mensch darauf einrichten auch ohne ständige Netzsicherheit zu leben. Soll heißen, die technischen Backup-Systeme werden instand gehalten, und das Wissen wie man ohne Stromzufuhr auskommt bleibt erhalten.
Meine Eltern haben z.B. immer noch einen Kachelofen in einem Wohnraum, und der kohlebetriebene „Beistellherd“ ist erst vor wenigen Jahren aus der Küche entfernt worden. Aus meiner Kindheit kenne ich auch noch die handbetriebenen Schwengelpumpen auf so manchem Hof im Dorf, und, naja … im Dorfkonsum wurde noch mit einer mechanischen Registrierkasse gearbeitet. Da ging das Leben auch mal ohne Stromversorgung weiter.

Überhaupt im Dorf: Auch heute noch wäre ein Stromausfall dort wohl eher zu verkraften, als in einer Großstadt. Der letzte mir erinnerliche Totalausfall vor ein paar Jahren ging über einen, oder anderthalb Tage, als ein Sturm durchs umgebende Gehölz fuhr, und eine der drei zuführenden Leitungen zum nächsten Trafohäuschen kappte. Da war es dann an einem Herbstnachmittag halt mal finster bei uns und in den umliegenden Gemeinden. Daraus entstanden dann eben spontane Garten- und Straßenpartys mit Lagerfeuern und mitgebrachten Getränken. War ganz gemütlich so … aber kann sich das jemand in einer Großstadt vorstellen? Abends aus dem Haus zu gehen, obwohl die komplette Straßenbeleuchtung ausgefallen ist?

Sicher, jeder wird sich sagen, dass er mit einem Stromausfall durchaus leben kann, ja, dass das sogar recht romantisch und gemütlich sein könnte. Denn, sooo abhängig ist man doch nicht. Stimmt sicher für den einen oder anderen. Man hätte mal Zeit für „gute Gespräche“ bei Kerzenschein, würde vielleicht endlich mal „dieses eine Buch“ zu Ende lesen, würde früh ins Bett gehen und „kuscheln“ oder was auch immer sich der Wohlstandsromantiker da noch so alles vorstellen mag.
Ist aber Bullshit und verdammt kurzsichtig gedacht. Genauso eine Milchmädchen-Egodenke, wie die Vorstellung, dass irgendein Windrad soundsoviele hundert Haushalte versorgen kann.

Die Realität sieht anders aus. Denn wir sind abhängig. So abhängig vom ständigen Strom der Elektronen wie ein Junkie vom Stoff. Und der kalte Entzug wäre genauso schmerzhaft.

Spielen wir es doch mal durch und lassen das UCTE-Netz kollabieren. Halb Mitteleuropa wird dunkel.

Auf der Arbeit sagt der PC mit einem Fiepsen leise Servus und die Kaffeemaschine stellt das Blubbern ein. Im Büroflur ist es dunkel und die Kollegen stehen genauso hilflos rum wie man selbst. Da die DSL-Telefonanlage auch am Stromnetz hängt und man an der USV gespart hat, muss der Chef per Handy rumfragen was los ist. Beim Energieversorger ist ständig besetzt, aber da die umliegenden Gebäude auch finster sind, entscheidet der Alte auf Feierabend. Einer soll noch Telefon-Wartedienst schieben, aber der Rest kann nach Hause gehen. Es ist 14:00 Uhr.

Prima, endlich mal früher zum Einkaufen fahren! Die Tiefgarage liegt im schummrigen Licht der Notbeleuchtung, auch die Frauenparkplätze sind umdämmert.
Tanken müsste man auch mal wieder, aber die Tanke ist bestimmt genauso out of Order. Weder die Pumpen, noch die Kasse dürften funktionieren. Auch da ist Feierabend.
Der Supermarktparkplatz ist gleich um die Ecke, aber da erstmal hinkommen! Mist, wieso liegt unser Bürogebäude ausgerechnet an einer Nebenstraße? Die Ausfahrt aus der Tiefgarage war schon nervtötend genug, jetzt, wo alle auf einmal weg wollten … aber ohne Ampel auf die Hauptstraße kommen? Wäre ich mal lieber zu Fuß gegangen.

Wobei … ob der Supermarkt überhaupt ein Notstromaggregat hat? Da ist doch sicherlich auch das Licht aus. Ah, jetzt sagen sie es auch im Autoradio an (wie lange können die überhaupt senden?): Verkehrschaos, die meisten Geschäfte vorübergehend geschlossen, die U- und S-Bahnen sind auf der Strecke liegengeblieben. Na das kann ja heiter werden!

Ab nach Hause.

16:30 Uhr. Frau und Kind sind auch wohlbehalten daheim gelandet, wenigstens das. Zu erzählen gibt’s eine Menge, da kommt erstmal keine Langeweile auf. Außerdem müssen die Notvorräte zusammengesucht werden. Taschenlampe, Kerzen (gut, dass diese Hunderterpacks IKEA-Teelichter in keinem Haushalt fehlen), Feuerzeug.
Feuerzeug? Öhm, als Nichtraucher gar nicht so einfach. Braucht man viel zu selten. Aber hinten im Küchenschrank liegen noch Streichhölzer für Geburtstags- und Weihnachtskerzen.

Zu essen gibt’s heute keine Tiefkühlpizza, sondern Wurstbrote. Naja, also den Rest von dem schon etwas älteren Toastbrot im Kühlschrank. „Aber die Kühlschranktür bitte nicht so lange offen lassen!“
Toll, gerade jetzt, wo es eh finster ist in dem Ding…

Junior quengelt, weil er trotz vollem Notebook-Akku nicht ins Netz kann. Tja, DSL hat auch seine Schattenseiten. Aber zu seinem Kumpel kann er jetzt auch nicht mehr gehen. Es ist schließlich schon nach sechs, und der wohnt 20 Fußminuten weit weg. Bald wird’s dunkel, und die Straßenbeleuchtung ist aus.

Tolle Wurst! Alleine könnte man ja durchaus ein gutes Buch bei Kerzenschein lesen, dazu einen Rotwein entkorken und bei zunehmender Dämmerung der Natur ihren Lauf hin zur Bettschwere lassen – aber zu dritt auf 85 m²?
Also ein Brettspiel. War irgendwo. Hat zwar keiner so richtig Lust dazu, aber was soll man sonst machen?

Junior verzieht sich gegen halb neun. Zähneputzen mit Mineralwasser. Zum Glück hat er nicht so viel trinken wollen, denn so eine Toilettenspülung verbraucht einiges an den eh schon zu geringen Wasservorräten. Denkt man gar nicht dran, dass die Pumpen im Wasserwerk auch nicht ohne Stromzufuhr laufen.
Vati geht gegen halb elf noch mal hinters Haus und stellt dabei fest, dass auch andere schon diese Idee hatten. Daraufhin verkneift sich Mutti lieber alles bis morgen.

Sieben Uhr, der Handywecker klingelt. Auch nur noch halb voll, der Akku – und immer noch kein Strom. Ob da überhaupt was läuft auf der Arbeit?
Aber raus muss man eh. Wenigstens irgendwoher Wasser besorgen. Kein Gedanke mehr an den Morgenkaffee, dafür morgendlicher Harndrang. Mutti verbraucht jetzt doch die letzte Flasche Mineralwasser, denn hinterm Haus hat sich die Situation nicht gerade verbessert.

Sohnemann soll lieber weiterschlafen, in die Schule geht der heute eh nicht. Mutti meldet sich telefonisch bei einer Kollegin krank.

Nu aber raus. Das Auto bleibt lieber stehen, bis zur Firma dauert es zu Fuß auch nur eine halbe Stunde und Zeit ist noch genug.

Die Gehwege sind voller als sonst, sehen aber auch irgendwie vermüllt aus. Scherben, Fetzen, Dreck. Ein paar abgetretene Autospiegel, ein paar gesprungene Autofenster. Eine Nacht im Dunkeln, und schon bricht die Anarchie aus. Ob ich den Wagen irgendwo sicher parken kann? Aber wo ist er denn sicher?
Die Leute sehen angepisst aus. Hier schleppen welche Wasserflaschen! Wo gibt’s…? Ah, da hinten steht das THW.

Okay, der Job kann warten. Erstmal muss die Familie versorgt werden. Lange Schlange hier. Die Kundigen kommen gleich mit Kanistern zum Tankwagen. Der Unvorbereitete bekommt maximal zwei Fünfliterflaschen pro Person. Man soll diese wenn entleert bitte nicht wegwerfen, sondern wieder mitbringen.
Verdammt, so lange kann dieser Blackout doch nicht mehr dauern, oder?

Okay, erstmal die zwei Flaschen nach Hause bringen, dann zur Arbeit. Frauchen soll besser gleich noch mal hingehen, zum THW. Sie hat inzwischen mit ihrer Mutter telefoniert. Da haben sie zwar auch keinen Strom, aber sie wohnen weiter draußen, da ist es ruhiger. Außerdem kann man sich da gegenseitig helfen. Wir sollen doch hinfahren.

Ähm, es kann nicht mehr so lange dauern. Wir bleiben lieber hier, schon wegen der Wohnung. Und erstmal muss ich eh zur Arbeit.
09:30 Uhr: Anruf vom Kollegen, wir haben alle zwangsweise Urlaub, bis wieder Strom da ist.

Und nun? Doch zur Schwiegermutter? Ist es da besser, oder doch zu fünft nur anstrengender? Wie geht’s weiter, und wann? Wie kriegt man den Tag rum, wenn all die selbstverständlichen Annehmlichkeiten nicht mehr funktionieren?
Essen, Trinken, Hygiene, Sicherheit … Fragen, die man sich noch nie gestellt hat verlangen plötzlich nach Antworten.

Man kann dies jetzt noch weiterspinnen, wie es die Welt gestern getan hat. Supermärkte werden leergekauft, Krankenhäuser gehen auf Notbetrieb, Handynetze brechen irgendwann zusammen, die UKW-Sender funken nicht mehr, die Treibstoffversorgung kann vielleicht noch im Handbetrieb aktiviert werden … bis auch diese Tanks leer sind.
Dann gibt es nur noch eine Notversorgung der Behörden und Sicherheitsorgane.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so weit kommt. Jedenfalls nicht flächendeckend über einen längeren Zeitraum. Aber punktuell kann es schon mal haarig werden, wie anno 2005 im Münsterland.

Wenn man sich so ein Szenario mal persönlich vor Augen führt, dürfte klar werden, dass wir wie Junkies an der Elektro-Strippe hängen. Unser Komfort ist dabei nur das Geringste was wir einbüßen könnten.
Aber genau an der Stelle haken unsere Ökojünger ein. Wir könnten ja mal verzichten, sparsam sein, uns ein bissl einschränken. Wenn jeder nur … bla bla bla … dann könnten wir …

So ist es aber nicht. Es geht nicht darum, dass in verlassenen Räumen kein Licht brennen muss. Es geht auch nicht um überflüssige Standby-Schaltungen (diese Entscheidung möchte ich mir sowieso lieber selbst vorbehalten) … es geht ums Ganze. Um das Rückgrat unserer Zivilisation nämlich.

Wir sind schon lange nicht mehr so anpassungs- und überlebensfähig wie unsere Vorgängergenerationen. Dazu hat die sichere Allgegenwärtigkeit der Stromversorgung uns schon zu sehr in die Abhängigkeit getrieben.
Jetzt wird der eine oder andere sicher sagen, dass dies ja das Übel ist. Wer möchte denn schon abhängig sein. Aber diese Art Abhängigkeit ist eben nicht gesundheitsgefährdend, sondern – gesundheitsfördernd. Wir leben dadurch länger und sicherer, komfortabler sowieso. Wer möchte das also missen? Ich jedenfalls nicht, und die meisten anderen bestimmt ebenso.

Wer es anders haben möchte, dem steht es frei so zu leben. Meines Wissens nach lebt so aber kaum jemand. Auch die Ökopriester verlassen sich nicht auf Strom aus Luft und Sonne, sondern bleiben schön brav am sicheren Stromnetz hängen. Ist ja dann doch angenehmer.

Wir lassen aber zu, dass hysterische Spinner, subventionierte Abzocker und staatliche Geisterfahrer die Axt an dieses Rückgrat legen. Warum?

Was wäre, wenn irgendwelche Heinis auf die Idee kämen, dass wir nur noch „natürlich erreichbares“ Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung nutzen dürften? Weil wir mit dem Grundwasser sparsam sein sollen, das Brunnenbohren unkalkulierbare Risiken mit sich bringen könnte, und alles überhaupt viel zu energieaufwändig wäre?

Würden wir es zulassen, dass Deutschland mit einem Netz von Versorgungsleitungen überzogen werden muss, die sich nur aus den nutzbaren Flüssen und Seen speisen? Würden wir es nicht für schildbürgerlich halten, wenn sich jede Gemeinde dezentrale Regenwasserreservoirs anschaffen müsste?
Würden wir es mittragen, wenn die bisherigen Trinkwasserbrunnen stillgelegt würden, weil man im Bedarfsfall ja auch Oberflächenwasser aus den Nachbarländern importieren könnte?

Na? Solche Knalltüten würden wir doch flugs zum Teufel jagen, oder? Wasser ist doch schließlich lebenswichtig! Und die Wasserversorgung muss doch sicher und günstig sein, damit jeder immer dazu Zugang hat, nicht wahr?
Aber ist die Stromversorgung für uns, die wir uns immer noch als hochentwickelte Zivilisation bezeichnen können, denn nicht ebenso lebenswichtig?

Komisch, dass die Bewohner Zipfelmützenlands sich beim Strom jede Kapriole der jeweiligen Regenten bieten lassen. Weg von „gut und günstig“, hin zu „teuer und ausfallgefährdet“. Auf dem Weg zurück zu den Anfängen des Industriezeitalters. Direktemang in die manufactum-Welt. 


(*) Als Schwarzfall wird die Situation bezeichnet, in der ein ausgefallenes Kraftwerk keine interne Stromversorgung mehr zur Verfügung hat, weil die elektrische Eigenbedarfsversorgung ausgefallen ist und auch die externe Energieversorgung aus dem Überlandnetz nicht möglich ist.

14 Kommentare:

  1. Schöner Artikel, Calimero! Ich habe mir im Frühjahr Gedanken um meine Gasheizung gemacht, die natürlich ohne Strom auch nicht laufen würde, keine Heizung, kein Warmwasser - lausig. Und was ist mit Leuten, die nach Transplantationen auf Immunsuppressiva angewiesen sind? Oder Diabetiker, die ohne Insulin nicht leben können? Wo kommen diese Medikamente her, die ja häufig gekühlt aufbewahrt werden müssen? Und schon gar nicht ohne Prozeßstrom erzeugt werden können? Wer würde gerne zum Zahnarzt gehen, dessen Turbinenbohrer ohne Strom keinen Pieps von sich geben würde? Aber wirklich schlimm wäre es, wenn man feststellte, daß es ohne das Fernsehen nicht mehr geht...

    Salü,Thomas

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  2. Hallo Thomas,

    mir ging es ja gerade darum, mal gedanklich durchzuspielen, wie man mit so einem Blackout klarkommt, auch wenn man nicht gerade auf Insulin und Dialyse angewiesen ist.

    Es sind ja gerade die Alltäglichkeiten die wir so ganz normal hinnehmen. An die denkt man meist kaum, auch wenn es mal für ein paar Stunden zum Stromausfall kommt.
    Meist ist das ja regional begrenzt, also ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass mal die ganze Region dunkel war.

    So gab es meist noch Wasser, das Telefon funktionierte (ich habe mal während eines Online-Games im Finsteren gesessen, da waren meine Mitspieler doch sehr verwundert, als ich plötzlich schrieb: "Shit, ich hab nen Stromausfall hier" .... Ähm, Frage: "Wieso bist du dann noch da?" Tja, ISDN und Notebook!).

    Auch konnte man da immernoch in die nächste Stadt zum Einkaufen und Tanken fahren. Wenn das Netz aber richtig weg ist, dann funktioniert unser ganz normales Leben absolut nicht mehr. Das wollte ich verdeutlichen.

    Die sollen aufhören mit der Sicherheit der Stromversorgung rumzuspielen, als ginge es um die Frage, ob man Bäckereiketten nicht verbieten, oder wenigstens zugunsten von kleinen Backstuben belasten und benachteiligen sollte.

    Beste Grüße, Calimero

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  3. da gibt es ein buch, das so heißt. der autor führt deine gedanken noch weiter aus. bürgerwehr. straßenkämpfe.

    beim lesen dachte ich, wirklich, wir wissen gar nicht, wie nahe wir da dran sind, eigentlich ist nur der strom zwischen uns und der anarchie

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  4. Dieses Buch hier wahrscheinlich. Kannte ich bis dato gar nicht, hab also ehrlich nicht abgekupfert.

    Normalerweise habe ich die passenden Artikeltitel recht schnell bei der Hand, oder die Überschrift steht sogar schon fest, bevor ich überhaupt `nen Text habe. Gestern habe ich mich damit aber ewig rumgequält.
    Meine Frau hat den Text gegengelesen und danach jeden meiner Titelvorschläge abgelehnt.

    Dabei hatte ich so schöne Sachen wie "Als die Nacht herniedersank", "Bums, da fiel die Lampe um" u.ä.
    Nochmal was mit Blackout wollte ich nicht, da blieb dann halt irgendwann "Schwarzfall" übrig.

    Grüße, Calimero

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  5. Lieber Calimero, danke für diese "schöne" Geschichte.

    Vielleicht sollten wir mal anfangen, die Rhetorik der Linksgrün_Innen zu übernehmen. Die Bemühen ja immer das Vorsorgeprinzip als Rechtfertigung für Verbotsforderungen.

    Also, unzuverlässige und teurere als die bisherigen Energiequellen als die bisher genutzten gehören verboten!!! Und damit das auch nachhaltig ist, wird auch jede Forschung in solche Richtung verboten. Wir besserwissen ja schon heute, daß Forschung nichts bringen wird.

    Daß alternative Energiequellen eines Tages nicht mehr teurer und unzuvelässiger sein werden, können wir zwar nicht ausschließen, AAABER...
    Wenn es doch so bleibt, wie es momentan aussieht. Diese Umverteilung von den Armen hin zu den Solar- und Windmühlenbesitzern ist ohnehin unsozial. Und erst die möglichen Folgen...
    Da steht ein Hartzer morgens früh auf und kann wegen Stromausfall nicht die Nachmittagstalkshow sehen. Das deprimiert den doch. Und dann tut der sich was an! Sicher, nicht alle - aber AUCH NUR EIN SOLCHER FALL IST EINER ZU VIEL!
    Und die armen Obdachlosen auf der Straße, wer kümmert sich noch um die, wenn er selber genug mit den von Ihnen beschriebenen Problemen zu kämpfen hat? Diese soziale Kälte ist einfach unsäglich Autobahn!

    Gut, vielleicht werden nicht alle Obdachlosen auf den Straßen erfrieren, aber AUCH NUR EIN SOLCHER FALL...

    Aus solchen Erwägungen heraus fordere ich: STOP VERTEUERUNG VON ENERGIE SOFORT!

    Und daß mir jetzt keiner sagt, das wäre ziemlich platte Polemik! Immerhin geht es hier um Menschenleben, und jedes Opfer wäre eines...

    Lieber Calimero, ich stelle fest, laut rumzumeckern und abenteuerliche "Argumente" an den Haaren herbeizuziehen geht viel leichter, als so fundierte Berichte zu schreiben, wie man sie hier lesen kann.

    Gruß, H_W

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  6. Habe ich, ernst gemeint, schon gehört: Benzin und Diesel können gar nicht teuer genug sein, denn dann lohnt sich der Transport nicht mehr, und dann greift die Streikwaffe wieder, und dann zeigen wir dem Kapitalistenpack, wo der Hammer hängt... Oder auch: Der Gysi, d e r kann reden! D e n wähle ich! Und anderer derartiger Scherze mehr. Seitdem habe ich einen leichten Hang zur latenten Misanthropie bei mir festgestellt.
    Brenneke 12/70

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  7. @Calimero:

    Ich habe Ihren bemerkenswerten Artikel ganz frech auf meinen Blog kopiert, und nur ein paar Worte weggelassen, wo Sie m.E. gut gemeint, aber recht »sich-ins-Knie-schießend« unsere Situation mit der von »Junkies« vergleichen. Das ist natürlich blanker Unsinn (und von Ihnen auch nicht so gemeint, weiß ich!): kein Mensch braucht Heroin wirklich (ich komme ohne prächtig aus!) — aber ohne konstante Energiezufuhr ist Europa nördlich der Alpen schlichtweg eine lebensfeindliche Umgebung, in der maximal ein paar wenige Millionen »Naturmenschen« à la Eskimos und Tundrajäger dahinvegetieren könnten.

    Energie ist daher nicht ein bloß scheinbar benötigtes Suchtmittel wie Heroin, sondern ein Lebensmittel wie Wasser oder Luft — wenigstens dann, wenn man nicht 95% der derzeitigen Bevölkerung »verauschwitzern« möchte.

    Und hier entlarvt sich auch die genuine Inhumanität der Grünen! Natürlich nehmen die kühllächelnd den Tod von Millionen Menschen in Kauf, wenn dadurch nur die »Natur gerettet« werden kann. Denen sind ja auch die Millionen abgetriebener Embryonen und die sonstigen Kollateralschäden ihrer Multi-Kulti-Öko-Spinnereien scheißegal!

    P.S.: »Schwarzfall« finde ich jedenfalls einen absolut großartigen Titel!

    P.P.S.: wenn Sie die »Junkies« aus Ihrem Text eliminieren wollen, dann kopieren Sie einfach »Ihren« Text aus meinem Blog auf den Ihren. Und löschen dieses Posting. Denn, wie Karl Rove sagte: »when we act, we create our own reality«. Warum sollen dieses Privileg bloß linke und neo»konservative« A.löcher haben!

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  8. Lieber Le Penseur,

    so bemerkenswert finde ich den Text gar nicht, aber schön wenn er ihnen gefällt.

    Was die zweite Version angeht ... wem sie gefälliger erscheint, kann diese ja lieber lesen. Mir ist das egal. Aber mein Text hier ist so geschrieben wie gedacht, da ändere ich nix dran.

    Beste Grüße, Calimero

    P.S. Übrigens finde ich den Junkie-Vergleich wesentlich weniger gewagt als den Begriff "verauschwitzern" - mal so am Rande.

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  9. Gefállt mir, der Text, nicht das Szenario.

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  10. @Calimero:

    Es geht nicht um »gewagt« oder »nicht gewagt« — natürlich finden es die Apologeten des »pro joice« äußerst shocking, daß man ihre Methode, unerwünschte Menschen zu entsorgen, mit den Methoden zur Entsorgung lebensunwerten Lebens vor 1945 vergleicht, aber damit müssen sie halt leben. Die Inhumanität, unerwünschtes Leben zu beenden, bleibt letztlich dieselbe.

    Aber darum geht es hier nicht: ich akzeptiere, daß Sie Ihren Text sicut jacet belassen wollen. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß Sie mit dem Junkies-Vergleich dem Gegner eine unnötige Flanke öffnen. Und da es uns ja nicht an Gegnern mangelt, halte ich dies für taktisch unklug. Nicht mehr.

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  11. Verausschwitzen, soso. Da muss man aber aufpassen, dass niemand angepalästinensert wird!

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  12. Gewisse Ereignisse vor 1945 sind gar nicht so ofenkundig, wie oft behauptet. Wenn der Strafverteidiger, ähnlich wie bei Ketzer- oder Hexenprozessen, mehr tut, als um unverdiente Gnade für seinen Mandanten zu betteln, und daurch Gefahr läuft, selber einzufahren, ist an den ofenkundigen Tatsachen etwas oberfaul!

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  13. -dadurch- hick - Herrentag...

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  14. Lieber Anonymus,
    auch ich habe langsam mitgekriegt, dass die Welt nicht so schwarz-weiß ist wie uns einige weismachen wollen, auch wenn es ums Au-Wort geht.

    Aber sollten Sie mit angepalästinensern hier irgendein Leiden der palästinensischen Araber herbeischwadronieren wollen und bei der Gelegenheit einen von den Juden geführten Vernichtungskrieg insinuieren, dann würde ich das mal pauschal in Bausch und Bogen zurückweisen.
    Ganz entschieden!

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