Dienstag, 3. April 2012

Das virtuelle Dunkel (Nachklapp)

In diesem Jahr hatte der WWF sogar einen offiziellen Botschafter im Weltall, der das Großspektakel der weltweiten Verdunklung aus dem Orbit fotografieren und kommentieren sollte.
Zum ersten Mal wird an der "Earth Hour" auch die ISS-Raumstation teilnehmen, von der aus der ESA-Astronaut und WWF-Botschafter André Kuipers auf unseren Planeten blickt, während am 31. März die Lichter ausgehen. Von diesem Ereignis wird er Bilder machen und seine Eindrücke live schildern.
Nun war ich natürlich sehr gespannt auf diese Eindrücke, und besuchte daher André's Blog.

Eintrag 28.März 2012 (noch 3 Tage bis Buffalo): Aufregung beim Andocken des ATV.

Eintrag 02.April 2012: ISS-Toilette kaputt

Hä? Da fehlt doch was Entscheidendes dazwischen! Was war denn nun los am 31.März zwischen halb Neun und halb Zehn Uhr abends?
Konnte André im Dunkeln nicht schreiben? Hat sich das Weltraumklo vielleicht verschluckt, weil ein übereifriger Holländer mal kurz den ISS-Hauptschalter umgelegt hatte? Wo sind die spektakulären Fotos der weltumspannenden Earth Hour?

Ist der Film eventuell noch zur Entwicklung weg? Bei Schlecker gar?

Hm, vielleicht kann ich aushelfen. Auch wenn die Abbildung wohl nicht als echte Erdaufnahme durchgeht, dürfte es auch am 31.März auf der jeweiligen Nachtseite so ähnlich ausgesehen haben:

(Quelle: Wikipedia)

Weite Teile Australiens, der sibirischen Taiga, fast ganz Afrika, sowie das Amazonasgebiet beteiligten sich ebenso engagiert an der Earth Hour wie Nordkanada und das zentralasiatische Hochland. Ein großer Erfolg!

Und wenn man ganz viel Phantasie aufbringt, kann man sich auch den Schüler Nathi Mzilenzi aus Swasiland dort unten vorstellen, der schon mit 15 Jahren eine Earth Hour in seinem Heimatort Shimunye (5.633 Einwohner) organisierte und nun gerade seine Mitschüler dazu bringt, drei mal im Jahr den Müll von der Hauptstraße zu sammeln.

Ich verstehe echt nicht, wieso das alles André Kuipers keine Silbe wert ist.

3 Kommentare:

  1. Weil wir ja vorsichtig mit er Erde und Ihren Resourcen umgehen müssen. Ein Raketentaxi in's All mit "nachhaltig" gefischten Fisch" ist dafür ein "Paradebeispiel" und das er da oben rumdüst und Ihm wirklich alles hoch gekarrt werden muß, zeigt doch wie ernst es ist....

    Und das er beinahe in seinen eigenen Exkrmenten umkommt ist wohl auch teils der Schonung der Ressourcen.

    AntwortenLöschen
  2. Die wichtigste Erkenntnis hier ist, dass es technisch machbar ist, die Oeko-Fuzzis zum Mond zu schiessen... worauf warten wir noch? :)

    AntwortenLöschen
  3. Zu besagtem Termin habe auch ich geschaltet. Nämlich an. Was ich sonst nie tue: Alle, aber auch alle Lichter und Lampen in und vor dem Haus leuchteten weit sichtbar in vollem Glanze. Das waren mir die ca. 50 Cent wert. Das war schon im vorigen Jahr so. Kaum knipsten andere wieder an, knipste ich Überflüssiges wieder aus.

    AntwortenLöschen